Schulentwicklungsplanung: Wenn Politiker auf dem Holzweg sind

Schule und Bildung

Nur das zweigliedrige Schulsystem hat Zukunft – Aktuelle Statistik zwingt zum Handeln

Seit Jahrzehnten blockieren Ideologen eine moderne Schulpolitik. Der Versuch, unsere überholte Schullandschaft, u. a. aus Haupt-, Real-, Gesamtschule und Gymnasium, partout zu erhalten, ist krachend gescheitert. Die Abstimmung mit den Füßen (Eltern/Schüler) hat u. a. Haupt- und Realschule zu Auslaufmodellen gemacht. Der Trend geht eindeutig zu den Schulen, die auch das Abitur im Angebot haben. Also hin zu Gymnasium und Gesamtschule. Auch die in Dorsten mit viel öffentlicher „Begleitmusik“ neu installierte Sekundarschule wird sich auf Dauer nicht durchsetzen. Ihr fehlt schlicht die „Oberstufe“. Die abgesprochenen Kooperationen mit Gymnasium, Gesamtschule und Berufskolleg klingen gut, sind aber letztlich wieder nur Kompromisse. Nun liegen landesweit die Anmeldezahlen für die weiterführenden Schulen in NRW und dem Kreis RE vor. Spätestens jetzt müssen auch die Schulpolitiker und Parteien in Dorsten aufhorchen. Nämlich, wenn Ernst Rösner, Bildungsexperte, der viele Jahre an der Uni Dortmund am Institut für Schulentwicklungsforschung gearbeitet hat, die Zahlen interpretiert. Und hier wird klar, dass auf Dauer nur Gymnasium und Gesamtschule Zukunft haben. Die Zahlen lügen also nicht. Es wird Zeit, dass sich auch in der Lippestadt eine ideologiefreie Schulpolitik durchsetzt. Es wird aber auch Zeit, dass sich die 16 Bundesländer endlich auf eine einheitliche Schul- und Bildungspolitik verständigen. Wichtig ist, dass die Schultypabwahl nicht die Pädagogen zu verantworten haben, sondern allein die Politiker und Parteien, die einfach nicht die Partei- und Ideologiebrille ablegen können.

Eigener Beitrag auf Grundlage eines Berichts in der DZ (Aus der Region) am 30.07.2018 – siehe  eigenes Foto 

 
 

WebsoziCMS 3.9.9 - 004493085 -