Nachrichten zum Thema Allgemein

Allgemein Horst Melles ist gestorben

Ein persönlicher Freund hat sich für immer verabschiedet. Horst Melles wurde 89 Jahre alt. Es ist ein großer Verlust. Für die Familie, für seinen Freundeskreis, für die Gesellschaft. Horst Melles war Künstler und Menschenfreund. Seine gemalten Bilder, seine außergewöhnlichen Fotos hätten es verdient, in Ausstellungen gezeigt zu werden. Seine Bescheidenheit ließ das nicht zu. Wer Horst Melles gebeten hat, ein Logo, einen Buchumschlag oder ein Plakat zu gestalten, erhielt eine perfekte Ausführung. Ob SPD, Angela Schneider-Fonds, Schulen und diverse Bürgerinitiativen, sie alle profitierten von seiner Kunst, seiner Großzügigkeit, seinem sozialen Charakter. Die Rhader Sozialdemokraten verdanken ihr Logo, die stilisierte Tulpe mit dem SPD-Schriftzug, siehe rechts oben auf dieser Seite, auch dem Künstler Horst Melles. Er hat es vor 50 Jahren entworfen und uns geschenkt. Es ist immer noch hochmodern mit positiver Wirkung. DANKE! Horst Melles hat Ende der 1970er-Jahre als sachkundiger Bürger den städtischen Kulturausschuss entscheidend bereichert. Und mir persönlich hat er freundschaftlich vermittelt, in welcher Bandbreite KULTUR zu denken ist. Ich habe von Horst Melles sehr viel gelernt. Er wird auch mir fehlen.

Dirk Hartwich

Veröffentlicht am 16.05.2024

 

Allgemein Politik und Fußball haben erstaunliche Gemeinsamkeiten

Beginnen wir mit dem Fußball. Ein Trainer, der nach eigener Aussage „schockverliebt“ in seine neue Mannschaft war, muss wegen Erfolglosigkeit den Platz vorzeitig verlassen. „Die Chemie stimmte nicht“, wird als Begründung nachgeschoben. Parallelen des „Heuerns und Feuerns“ sind auch in der Politik gang und gäbe. Bleibt der Erfolg aus, wird die Führungsperson in Frage gestellt - und ausgewechselt. Dass Fußball und Politik nicht mit einem Akteur, sondern nur gemeinsam mit der Mannschaft erfolgreich sein können, muss immer mal wieder in Erinnerung gerufen werden. Wenden wir uns vom Fußball ab und der politischen Bühne zu. Aktuell ist Friedrich Merz innerparteilich ganz oben. Momentan scheint kein Weg an ihm vorbeizugehen. Ändern sich die Unions-Umfragewerte, ist er wieder ganz schnell unten. Da war er bereits mehrfach. Beliebtester Politiker ist seit Monaten Boris Pistorius, so die Demoskopen. Schon schreiben und kommentieren ihn viele Journalisten zum „natürlichen“ Nachfolger von Olaf Scholz. Das nennt man Meinungsmache. Tragende Säulen des politischen Spitzenpersonals sind aber die Parteien. Sie bilden den Unterbau für „die da oben“. Beginnt er zu bröckeln, stürzt die Spitze ab. Ein wichtiger Grund, das Fundament zu stärken. Unsere Demokratie funktioniert nur von unten nach oben. Beim Sport ist es nicht anders. Erstaunlich, dass daran erinnert werden muss.

Ein weiter Einwurf aus Rhade

Veröffentlicht am 10.05.2024

 

Allgemein Wenn ein Kunstwerk beginnt zu erzählen (2)

Sabine Piericks Davidstern im Dorstener Jüdischen Museum hat viel zu sagen

Nun hat es einen herausragenden Platz im Museum an der Julius-Ambrunn-Straße gefunden. Das 120 x120 cm große Bild, das im Zentrum den goldglänzenden Davidstern zeigt und ansonsten in tiefes Schwarz getaucht ist, motiviert den Betrachter, genau hinzusehen und hinzuhören, was es uns zu sagen hat. Sabine Pierick, eine renommierte Künstlerin, die in diesem Jahr zu den auserwählten Kunstschaffenden der Biennale in Venedig zählt, übrigens mit Wurzeln in Rhade, hat ihre persönliche Betroffenheit über die Verbrechen der Nationalsozialisten gegenüber den Juden so verarbeitet, dass ihre verwendeten Materialien einerseits ästhetisch wirken und andererseits symbolisch so gelesen werden können, dass sie mit unserer jüngeren schrecklichen Geschichte eine nachhaltige Verbindung eingehen. Der Davidstern ist ein Symbol, das heute nicht nur die Flagge des Staates Israel ziert, sondern auch als dauerhaftes Zeichen des jüdischen Glaubens gilt. „Gestern“ dagegen wurde es von Nazideutschland als Stigmatisierung eingesetzt, um MENSCHEN zu kennzeichnen und anschließend bestialisch umzubringen. Sabine Pierick hat die inneren Felder des Davidsterns mit feinkörnigen Kohlensplittern versehen, die an die über 6 Millionen ermordeten Juden erinnern sollen. Die so gebrochene (heimische) Kohle hat beim Betrachter auch die Assoziation hervorgerufen, über die darüber zerbrochenen Biografien nachzudenken. Von noch feinerem Kohlenstaub ist der Davidstern eingerahmt. Ein weiteres starkes Symbol, auch das Leid der unzähligen Menschen nicht zu vergessen, die durch die Ermordung ihrer Angehörigen und Freunde zu späten Opfern der Nazigewalt wurden - und weiter bleiben werden. Hier darf sich aber auch die Masse der Deutschen wiedererkennen, die durch Wegsehen tiefe Schuld auf sich geladen hat. Der Davidstern, mit unterschiedlich strukturiertem Kupfer ausgelegt, leuchtet inmitten des symbolischen Schwarz. Ein Zeichen der Hoffnung. Sabine Pierick ist herzlich zu danken, dieses Kunstwerk geschaffen und Dorsten geschenkt zu haben.

Rhader Werbetext, das Jüdische Museum in unserer Stadt mit der Schenkung zu besuchen.

Jüdisches Museum Westfalen, Julius-Ambrunn-Straße 1, 46282 Dorsten. Öffnungszeiten: Di. - Fr. 10-12.30 Uhr und 14-17 Uhr; Sa., So., Feiertage: 14-17 Uhr

Veröffentlicht am 18.04.2024

 

Die Künstlerin Sabine Pierick bei der Präsentation ihres beeindruckenden Werkes Allgemein Jüdisches Museum Dorsten erhält einen Stern (1)

Ein besonderes Geschenk macht unsere Stadt reicher

Wer etwas Besonderes leistet, erhält nicht selten einen oder mehrere Sterne. Eine Auszeichnung, die öffentliche Aufmerksamkeit sichert und außergewöhnliche Qualität garantiert. Einen ungewöhnlichen Weg hat die heimische Künstlerin Sabine Pierick gewählt, um ihren Stern dem Jüdischen Museum Westfalen in unserer Stadt zu schenken. Es ist ein ganz besonderer Stern mit riesiger Symbolkraft - der Davidstern. Es handelt sich um ein großes Kunstwerk, im doppelten Sinnes des Wortes, das aus Materialien hergestellt ist, die mit unserer Region untrennbar verbunden sind - Kohle und Metall. Es ist unsere schreckliche jüngere Geschichte, die Sabine Pierick inspiriert hat, beides miteinander künstlerisch in Verbindung zu setzen. Hier der Davidstern, ein auch interreligiös eingesetztes Symbol, das auch die Flagge Israels ziert, mit unterschiedlicher Kupferstruktur ausgelegt, dort die mit Kohle in verschiedenen Körnungsgrößen gefüllten Felder, die innen wie außen den Davidstern einschließen. Es war Sabine Pierick persönlich, die am Sonntag ihr in helles Licht getauchtes Kunstwerk den Besuchern im Jüdischen Museum vorstellte. Nicht weniger strahlend die Künstlerin selbst, die nicht verhehlte, sich von etwas sehr Persönlichem getrennt zu haben. Aber im nächsten Satz die Zufriedenheit ausdrückte, mit dem Jüdischen Museum einen bestens geeigneten Platz gefunden zu haben, um ihre Kunst mit unserer Geschichte zu verbinden. Dorsten hat mit dem Jüdischen Museum einen Leuchtturm inmitten der Stadt. Der Davidstern Sabine Piericks hat diese Strahlkraft nochmals verstärkt.

Ein Rhader Museumsbesucher (Wird mit genauer Beschreibung des Kunstwerks am Donnerstag fortgesetzt)

Jüdisches Museum Westfalen, Julius-Ambrunn-Straße 1, 46282 Dorsten. Öffnungszeiten: Di. - Fr. 10-12.30 Uhr und 14-17 Uhr; Sa., So., Feiertage: 14-17 Uhr

Veröffentlicht am 16.04.2024

 

Allgemein Die Sorgen wachsen - Ein persönlicher Kommentar aus Rhade

Eskalieren die kriegerischen Auseinandersetzungen?

Es wird aufgerüstet. Auf der einen Seite, um völkerrechtswidrige Kriege zu führen, auf der Gegenseite, um sich und sein Territorium zu verteidigen. Dort werden Bündnisse des Unrechts geschmiedet, hier wird selbstzerstörend über die richtigen Antworten gestritten. Der erste Verlierer auf allen Seiten ist immer die Wahrheit. Gefolgt vom unendlichen Leid der Zivilbevölkerung. Parallel bricht das Wirtschaftswachstum ein, der Gradmesser u. a. für Wohlstand und sozialen Frieden. Sich kriegs- oder verteidigungsfähig aufzustellen, kostet Geld. Viel Geld, das an anderer Stelle fehlt. Was aber ist die Alternative? Was, wenn die diplomatischen Wege verschüttet sind? Was, wenn die Ukraine „fällt“? Was, wenn das Baltikum angegriffen wird? Dann sind wir als Mitglied der Nato direkte Kriegspartei. Wenden wir den Blick nach Israel. Was, wenn die arabischen Nachbarstaaten in den Konflikt militärisch eingreifen, um Israel von der Landkarte zu tilgen? So wie es in der iranischen Verfassung steht. Was, wenn China ernst macht, um sich Taiwan einzuverleiben? Die Summe der wenigen aufgezählten Konflikte hat das Potenzial, völlig aus dem Ruder zu laufen und in einem 3. Weltkrieg zu enden. Immer klarer wird mir, dass das sogenannte Gleichgewicht des Schreckens, besser des Abschreckens, die momentan alleinige Grundlage ist, die sich drehende Gewaltspirale aufzuhalten.

Dirk Hartwich 

Veröffentlicht am 13.04.2024

 

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