Nachrichten zum Thema Presse

Presse Sonntagsgedanken aus Rhade

Berechtigte Kritik oder unangebrachte Medienschelte?

Unter dem Begriff „Öffentlich-rechtlicher Rundfunk“ verstehen wir eine freie, unabhängige und faire Berichterstattung im TV, Radio und Internet. Dieses Mediensystem gilt auch als sogenannte 4. Gewalt, neben der gesetzgebenden, gesetzausführenden und der juristisch kontrollierenden Verfassungsebene. Dieses System ist ein unschätzbarer Wert in unserem Land, der grundsätzlich zu verteidigen ist. Das schließt aber nicht aus, die dortige Berichterstattung kritisch zu begleiten. In den Fokus dieser Sonntagsgedanken rückt diesmal das ZDF-heute-journal mit der Moderatorin Marietta Slomka. Als die langwierigen Koalitionsgespräche noch andauerten, befragte sie im Studio den Politikexperten Professor Korte, wie er diese Beratungszeit bewertet. Die Antwort, dass grundsätzlich eine intensive, auch längere Diskussion zu wichtigen Regierungsfragen nichts Negatives sei, passte zwar nicht zur Anmoderation, wurde aber ohne Widerrede akzeptiert. Am Abend darauf wurde der SPD-Vorsitzende Klingbeil wieder und wieder gelöchert, warum man denn 30 Stunden beraten müsse, um endlich zu Potte zu kommen. Dazu eine Gestik, die signalisierte: „Du kannst erklären was du willst, ich weiß es besser“. Am nächsten Abend war Robert Habeck der Interviewte. Das gleiche Frage-Muster, die gleiche Körpersprache. Was hatte noch mal Professor Korte gesagt? Fairer Journalismus kommt ohne überheblich wirkende Selbstdarstellung aus. Frau Slomka sollte sich die genannten 3 Interviews mal selbstkritisch ansehen, kommentiert ein Rhader Zuschauer, dem pauschale Medienschelte fremd ist.

Veröffentlicht am 02.04.2023

 

Presse Es war einmal …

Presselandschaft Dorsten leidet an Schwindsucht

Konkurrenz belebt das Geschäft. Dieser Grundsatz galt viele Jahre für für die örtliche Presse. Wer etwas wissen wollte, was sich in Dorsten tut, konnte zwischen zwei Tageszeitungen wählen. Die Redaktionen übertrafen sich mit eigenen Recherchen über die Lippestadt, die Verwaltung, den Stadtrat und die Parteien. Die Redakteure hatten immer ein offenes Ohr, verabscheuten Hofberichterstattung, blickten in die Stadtteile und überraschten mit spannenden Reportagen und Berichten. Selbst der Stadtspiegel, nur einmal wöchentlich im Blickpunkt, trug zur breiten Meinungsbildung bei. Das alles ist Geschichte. Nur noch eine Tageszeitung und der Stadtspiegel so reduziert, dass er komplett als „Werbeblättchen“ eingestuft werden kann. Monatliche Druckerzeugnisse wie Lokallust und dorsten.live, sind zwar interessant, können aber nicht als Ersatz für die vom Markt verschwundenen Printmedien dienen. Dorsten ist so ärmer geworden. Und die sogenannten sozialen Netzwerke überzeugen nur mit Schnelligkeit, ansonsten mit überwiegender Inhaltsleere. Dennoch gibt es Möglichkeiten, in das gesellschaftspolitische Dorstener Leben tiefer hineinzuschauen. Da gibt es stadtteilbezogene Internetseiten, z. B. www.spd-rhade.de, die mit Kreativität versuchen, die vorhandenen Lücken zu schließen. Sie alle ersetzen aber nicht professionellen Journalismus, der in der Regel von unabhängigen Printmedien tagesaktuell, allmorgendlich ins Haus geliefert wird.

Ein Rhader Plädoyer für die Tageszeitungen

Veröffentlicht am 21.03.2023

 

Presse Ein Offener Brief an die Dorstener Zeitung - Kultur-Litfaßsäulen - Da war doch was!

Mit großem Interesse habe ich Ihren heutigen (26.10.) Bericht über „Kultur-Litfaßsäulen …“ gelesen. Ein Vorschlag, den ich voll und ganz unterstütze. In diesem Zusammenhang merke ich an, dass die Idee gar nicht neu ist. Seit Jahren lege ich den Dorstener Parteien, dem Kulturausschuss, der Verwaltung, der Presse, …, zuletzt im Oktober 2020, Anregungen unter dem Titel „Kultur für alle“ vor, um die städtische Kultur besonders für diejenigen zu öffnen, die (bisher) nicht erreicht werden. Und genau in diesem Thesenpapier ist bereits dieser Vorschlag, der jetzt von Frank Hesse im Rahmen der Stadtteilkonferenz „Wir machen Altstadt“, vorgestellt wurde, enthalten. Ich sende Ihnen den entsprechenden Textauszug aus meinem Diskussionspapier zur Information zu.

Hürden überwinden und Begeisterung für Kultur wecken

Marion Taube war es, die Dorsten und seiner Bevölkerung gezeigt hat was möglich ist, wenn der Begriff KULTUR FÜR ALLE zum Leben erweckt wird. Ihre Projekte Polder-Park und Stadtkrone sind Kulturleuchttürme gewesen. Im Mittelpunkt stand nicht das Konsumieren, sondern das Mitmachen. Nie wäre es einfacher gewesen, z. B. mit einem städtischen mobilen Pavillon vor Ort für das städtische Kultur- und Weiterbildungsprogramm zu werben. Mehrfach ist vorgeschlagen worden, z. B. eine sogenannte Kultur-Litfaßsäule auf einem Anhänger zu installieren und damit überall in der Stadt zu werben. Bei Veranstaltungen aller Art, auf Marktplätzen, vor Schulen, kurz – mobil und aktuell auf das aufmerksam machen, was sich in unserer Stadt und den Stadtteilen tut.   

 Gerne sende ich Ihnen und allen Interessenten das komplette Thesenpapier zur Information zu.

Mit freundlichen Grüßen

Dirk Hartwich, Rhade

dirk.hartwich@t-online.de

 

 

Veröffentlicht am 27.10.2022

 

Presse Was muss im Lokalteil einer Tageszeitung zu lesen sein?

Regelmäßige Leserumfragen lösen das Problem nicht

Das Beste am Morgen? Nach wie vor für nicht wenige Abonnenten die Tageszeitung als Printausgabe. Sie gliedert sich in mehrere Themenbereiche, vom politischen Hauptteil, über die Wirtschaft, den überregionalen Sport bis zur lokalen Berichterstattung. In einer Stadt wie Dorsten, mit mehr als 70.000 Einwohnern und 11 unterschiedlichen Stadtteilen, ist es nahezu unmöglich, über das gesamte Geschehen vor Ort zu berichten. Also müssen Schwerpunkte gesetzt werden. Um herauszufinden, welche das sein könnten, startet der Herausgeber in Abständen große Leserumfragen. Ein wiederkehrendes Ergebnis: Der lokalpolitische Aspekt wird besonders hoch gewertet. Damit ist nicht gemeint, häufig  die Nachrichten aus dem Rathaus zu übernehmen, sondern mit eigenen Recherchen das Handeln der politischen Akteure zu begleiten. Fast regelmäßig hagelt es Kritik an der Auswahl der gedruckten Artikel. Besonders die Parteien und gesellschaftspolitische Gruppen, fühlen sich, obwohl die Leserumfragen etwas anderes signalisiert haben, nicht angemessen bei der lokalen Berichterstattung berücksichtigt. Darauf angesprochen, sprich angeschrieben, kontert die Redaktion i. d. Regel mit völlig anderer Wahrnehmung. Zurück bleiben frustrierte Leser und unverstandene Lokalredakteure. Statt den Disput nur per Leserbrief oder Mail zu führen, könnte ein direktes Gespräch am runden Tisch ein entscheidender Lösungsansatz sein.

Ein Rhader Verbesserungsvorschlag in Richtung DZ-Lokalredaktion und gesellschaftspolitische Akteure in Dorsten               

Veröffentlicht am 28.09.2022

 

Presse Ein Blick in die Tageszeitung

Wie über das neue Bürgergeld berichtet und kommentiert wird

Die Seite 2 einer Tageszeitung kann als der politischste Teil bezeichnet werden. So auch bei den Ruhr-Nachrichten, die wir heute aufblättern. „Meinung und Analyse“ heißt es in der Kopfzeile selbsterklärend. Fast ganzseitig wird über die „größte Sozialreform seit Jahren“ informiert. Im Mittelpunkt steht ein Minister, der mit dem neuen Bürgergeld Hartz 4 abgelöst hat. Hubertus Heil (SPD), seines Zeichens Bundesarbeits- und Sozialminister, hat mit großer Energie und Überzeugungskraft jahrelang dafür geworben und letztendlich die Ampelkoalition überzeugt. Das Ergebnis wird umfangreich und verständlich in dem RN-Artikel (Analyse) vorgestellt. Neben den erwarteten Vorteilen für 5 Millionen Betroffene, werden kritische Stellungnahmen ebenfalls eingeblendet. Tobias Peter, der seinen Kommentar (Meinung) mit „Brücke in den Arbeitsmarkt“ überschreibt, sieht deutliche Vorteile für die Betroffenen, aber auch für unsere gesamte Gesellschaft. Mit zielgenaueren Fördermaßnahmen soll der Umstieg aus der Arbeitslosigkeit in ein festes Beschäftigungsverhältnis erleichtert werden. Und dass diese Bürgergeldreform Anreize setze, sich in die soziale Hängematte zu legen, bezeichnet der Kommentator als „eine bemerkenswerte Unkenntnis der Lebenssituation von armen Menschen in Deutschland“. Der Tageszeitung (RN) ist mit der inhaltlichen Gestaltung der wichtigen Seite 2 ein großer Wurf gelungen, so die Bewertung eines kritischen Lesers aus Dorsten-Rhade.

Eine Rhader Werbung für die Printmedien

Veröffentlicht am 16.09.2022

 

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