Gesundheit Gesundheitspolitik kann krank machen

Verbesserungsankündigungen sind so sicher wie Kostensteigerungen

Der Sozialdemokrat war in seinem Lieblingsamt (endlich) angekommen. Karl Lauterbach stürzte sich in die Ministerarbeit, um zu beweisen dass das Gesundheitssystem reformierbar ist. Damit erntete er überwiegend Zustimmung unter den Beitragszahlern, aber auch Unmut von denen, die von riesigen Kuchen des Systems nichts abgeben wollen. Ihre Lobbyarbeit ist legendär und leider auch erfolgreich. Heute, nach der bösen SPD-Wahlklatsche musste der ehrgeizige und scheinbar allwissende Karl Lauterbach sein Am an eine Newcomerin auf diesem Gebiet überlassen. Nina Warken (CDU), seit einem halben Jahr im Amt, versucht die großen Fußstapfen ihres Amtsvorgängers auszufüllen. In einem ganzseitigen Interview greifen wir mal einige Sätze heraus:

  • Das Ziel muss sein, die medizinische Versorgung der Menschen zu verbessern
  • Der Kassen-Zusatzbeitrag soll nicht weiter erhöht werden
  • Die Wartezeit auf einen notwendigen Facharzttermin soll verringert werden
  • Im kommenden Frühjahr wird die Kommission für eine umfassende Reform der gesetzlichen Krankenversicherung ihre Ergebnisse vorlegen
  • Am Ende sollen die Versicherten sagen können: es läuft besser, ich bekomme wieder schneller einen Termin beim Arzt
  • Wichtig ist, den solidarischen Gedanken unserer Gesundheitsversorgung zu erhalten
  • Wenn das Einkommen bestimmt, welche Versorgung sich jemand leisten kann, das wäre eine Form der Zweiklassenmedizin

Fazit: Die Aussagen der neuen Gesundheitsministerin sind so vage, dass sie auch vom nächsten Gesundheitsminister 1:1 übernommen werden können.

Eigener Beitrag auf Grundlage des RN-Interviews „Wir brauchen ein Anreizsystem“ am 15.11.2025

Veröffentlicht am 20.11.2025

 

Soziales Stürzen junge CDU-Abgeordnete die CDU/SPD/CSU-Koalition?

Rentenstreit wird auf dem Rücken der Falschen ausgetragen

Zahlen lügen nicht. Wenn die junge Gruppe der CDU-Abgeordneten, darunter Niklas Kappe aus Dorsten, vorrechnet, dass die Rentenversicherung trotz Milliardenzuschüssen aus der Bundeskasse weiter ins Minus gerät, hat sie recht. Ihr Lösungsansatz, dann halt die Renten zu kürzen, verringert vielleicht den Bundeszuschuss, reißt aber an anderer Stelle größere Löcher auf - Altersarmut genannt. Ob sich die „jungen Wilden der Christdemokraten“ vorstellen können was es heißt, nach 45 Jahren Erwerbsarbeit künftig mit 48% des bisherigen Durchschnittseinkommens leben zu müssen? Wissen die denn gar nicht, wie hoch ein Durchschnittseinkommen von Arbeitnehmern ist? Kennen sie vielleicht nicht einmal das gesetzlich geschützte Existenzminimum? Das beträgt aktuell 1008 Euro. Die Durchschnittsrente bei Männern ca. 1600 Euro/Monat, wenn sie durchgängig 45 Jahre gearbeitet und Sozialbeiträge gezahlt haben. Reicht das zu einem würdelosen Leben im Alter? Oder kann man da tatsächlich noch etwas abknapsen? Die CDU-Jungabgeordneten in Berlin sollten in den sitzungsfreien Wochen des Parlaments bei den Tafeln, den Obdachlosenhilfen oder in Alters- Pflegeheimen nachfragen, um den Wert der Arbeit zu verstehen. Dann würden sie u. a.  mit Fragen konfrontiert, was eine gerechte Entlohnung ist. Und wie sich daraus die spätere Rente berechnet. Vielleicht sollten sie auch mal bei den Beamten nachfragen, warum die sich gar nicht an dieser würdelosen Diskussion beteiligen. Und - wo bleibt eigentlich der Aufschrei der Gewerkschaften? Und der Kirchen? Vielleicht können Niklas Kappe und Co., falls sie noch nicht ganz abgehoben sind, nochmals nachdenken.

Ein kritischer Zwischenruf aus Rhade

Veröffentlicht am 19.11.2025

 

Stolz blicken die Autoren des neuen Jahrbuchs in die Kamera von Jürgen Moers Allgemein Das Dorstener Jahrbuch 2026 ist eine Überraschung (2)

Zwei Beispiele zum Kennenlernen - Fortsetzung folgt

Das Buch verfügt über 290 Seiten und nimmt den Leser/die Leserin in fast 60 Textbeiträgen mit, Dorsten mal ganz anders kennenzulernen. Dazu Fotos, die das Gelesene noch lebendiger erscheinen lassen. Nicht zu vergessen eine Vielzahl an Gedichten, die sich mal leicht erschließen, hin und wieder aber auch zum tieferen Einsteigen in die Wortakrobatik des Autors „zwingen“. Heute wollen wir die Werbung für ein außergewöhnliches Buch fortsetzen. Das Jahrbuch 2026, im Untertitel weiter traditionell Heimatkalender genannt, überrascht mit seiner Vielfalt an Geschichten und Geschichten. Zwei werden heute kurz und knapp erwähnt, um die Neugier auf Neues zu wecken. 

  • Marion Rible und Max Schürmann widmen REINHOLD GREWER, dem viel zu früh verstorbenen Menschenfreund aus Wulfen, einen berührenden Nachruf. Alle die REINHOLD GREWER kennenlernen durften, waren von seiner Persönlichkeit, seiner Hilfsbereitschaft, seinem Engagement auf vielen Ebenen tief beeindruckt. Die genannten Autoren haben das in so passenden Worten zusammengefasst, dass Reinhold Grewer unvergessen bleibt.
  • Die Adresse des Dorstener Bürgerbahnhofs lautet JOHANNES-RAU-PLATZ 1. Es sollten 14 Jahre ins Land gehen, bis der Antrag der SPD, an den langjährigen Minister- und Bundespräsidenten mit einem Straßennamen in unserer Stadt dauerhaft zu erinnern, umgesetzt wurde. Ulrich Heinemann, ehemals hochrangiger Beamter in Düsseldorf, immer nah bei „Bruder Johannes“, hielt dazu eine beeindruckende Rede, die im neuen Jahrbuch nachgelesen werden kann.

Das Jahrbuch kann u. a. im örtlichen Buchhandel für 10 (!) Euro erworben werden.

Veröffentlicht am 18.11.2025

 

Kommunalpolitik Ein Dorstener Appell, den alle Bürger teilen sollten

„Dorsten steht weiterhin für ein weltoffenes und tolerantes Miteinander ein“

Als Reaktion auf die bundesweite Debatte um „Stadtbild“-Aussagen des Bundeskanzlers bekräftigen der bisherige Integrationsrat und die Mitglieder des neuen Ausschusses für Chancengleichheit und Integration einstimmig: Dorsten steht für ein weltoffenes, tolerantes und solidarisches Miteinander. Aussagen auf Bundesebene, die Menschen anhand ihres äußeren Erscheinungsbildes einteilen, verunsichern weite Teile der Bürgerschaft. „Wir erleben in Dorsten täglich, dass Migration, Vielfalt und Hilfsbereitschaft unsere Stadt stärken. Pauschale Zuschreibungen widersprechen unserem gelebten Miteinander“, so die gemeinsame Position der Integrationsgremien. Der zukünftige Ausschuss für Chancengleichheit und Integration sieht sich in der Verantwortung, weiterhin aktiv an der Verbesserung der Migrationspolitik auf kommunaler Ebene mitzuwirken. Bereits heute werden in Dorsten gezielt Maßnahmen umgesetzt, um Herausforderungen wie beispielsweise drohende Segregation oder fehlende Sprachkenntnisse anzugehen. Gleichzeitig wird kontinuierlich an neuen Lösungen und Verbesserungen gearbeitet, um auch zukünftigen Herausforderungen gerecht zu werden. Deshalb rufen die Integrationsgremien alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, weiterhin gemeinsam für ein weltoffenes und tolerantes Miteinander einzustehen und klar Stellung gegen Rassismus zu beziehen. Migration, Vielfalt, Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft sind Stärken, die Dorsten auszeichnen – und daran darf sich auch in Zukunft nichts ändern!

Übernahme der Pressemitteilung Stadt Dorsten vom 11.11.2025

Veröffentlicht am 17.11.2025

 

Bundespolitik Zwischenruf am Sonntag: Die Junge Union ist auf dem Holzweg

Die Rentenversicherung muss reformiert werden, aber nicht mit einem unsozialen Unterbietungswettbewerb! Sie muss für alle Berufsgruppen geöffnet werden. Darüber diskutiert das Land seit Jahrzehnten! Hieran sollte sich die JU konstruktiv beteiligen.

Veröffentlicht am 16.11.2025

 

RSS-Nachrichtenticker

RSS-Nachrichtenticker, Adresse und Infos.

 

WebsoziCMS 3.9.9 - 005931063 -

SPD Sozial

„Es kommt nicht darauf an, die Zukunft
vorauszusagen,
sondern darauf,
auf die Zukunft vorbereitet zu sein“.

Perikles, aus Athen stammender Politiker und Feldherr vor 2500 Jahren

 

Counter

Besucher:5931064
Heute:78
Online:3