Platz für ein weiteres Werbeschild „Drogeriemarkt“ und Entwicklungsfläche ist in Rhade vorhanden Kommunalpolitik Drogeriemarkt: Wurde Rhade ein Kuckucksei ins Nest gelegt?

Vorlage für Planungsausschuss ist irritierend

Um sich zukunftsfähig aufzustellen, müssen u.a. in Rhade und Lembeck wichtige Weichen gestellt werden. Mit externen Planern und intensiver Bürgerbeteiligung, unter Federführung der Dorstener Stadtverwaltung, wurden inzwischen entsprechende Planungspapiere erstellt und vom Stadtrat abgesegnet. Die sichere örtliche Nahversorgung gehört zu den entscheidenden Standortfaktoren eines „lebenden“ Dorfes. Und genau an diesem Punkt wird hier und da mit unterschiedlichem Lokalkolorit argumentiert. Unumstritten ist, dass ein leistungsfähiger Drogeriemarkt im Dorstener Norden fehlt und die vorhandenen Verkaufsflächen der Supermärkte und Discounter erweitert werden müssen. Stadtentwicklung heißt, beide Stadtteile gleichwertig zu behandeln. Vorausgesetzt, Entwicklungsflächen stehen zur Verfügung. Und genau hier bietet Rhade einen Vorteil. Lembeck wurde aber zugestanden, bis zum Ende des 2. Quartals 2024 entsprechende liegenschaftliche Voraussetzungen für einen Drogeriemarkt nachzuweisen. Die Meldung, dass man es sogar vor der vereinbarten Deadline geschafft habe, wird in Rhade völlig anders interpretiert. Tatsächlich wurden nämlich nur Absichtserklärungen mit mehreren Grundstückseigentümern notariell beglaubigt, bis 2026 nicht an Dritte zu verkaufen, sondern die Dorstener Bau- und Planüberlegungen konstruktiv zu begleiten. Konkret sieht anders aus. Nicht wenige in Rhade sind der Meinung, dass die Absprache, nämlich bis Mitte 2024 „Nägel mit Köpfen“ zu präsentieren, nicht eingehalten wurde. „Ich fühle mich hinters Licht geführt“, so ziemlich sauer und enttäuscht, ein Statement eines an der monatelangen Diskussion beteiligten Bürgers. Nun hat der Umwelt- und Planungsausschuss am 16. April die Möglichkeit die entstandenen Interpretationsdifferenzen zu bewerten.

Veröffentlicht am 08.04.2024

 

Bundespolitik Springt die FDP (wieder)? (Teil 2)

Der Ampel droht, der Stecker gezogen zu werden 

Bundestagswahl 1980. Die sozialliberale Koalition wird bestätigt. Helmut Schmidt (SPD) bleibt Kanzler. Unterschiedliche Auffassungen, wie der sowjetischen Aufrüstung begegnet werden soll, bestimmen die öffentlichen Debatten. Der Kanzler setzt auf Nachrüstung (Nato-Doppelbeschluss), um das Gleichgewicht der militärischen Abschreckung zu erhalten. Die Friedensbewegung, auch Teile der SPD, setzen dagegen. Hinzu kommen erhebliche wirtschaftliche Probleme. Der Wirtschaftsminister heißt Graf Lambsdorff (FDP). Er provoziert zunehmend die SPD mit nicht abgestimmten Sparvorschlägen, um den Haushalt 1983 aufzustellen. Für alle ist erkennbar, dass diese eher die Position der Opposition als die der eigenen Regierung stärken. Eine klare Düpierung des Kanzlers und aller SPD-Minister in der noch gemeinsamen Regierung. Das FDP-Sparkonzept gilt als erster Schritt zum Bruch der Koalition. Am 17. September 1982 kommt Helmut Schmidt der FDP mit ihren Wendegedanken zur Union zuvor und kündigt das sozialliberale Bündnis. Schon am gleichen Tag vollzieht Hans-Dietrich Genscher die wohl von langer Hand vorbereitete Wende zur CDU/CSU. Am 1. Oktober 1982 wird der sozialdemokratische Bundeskanzler Helmut Schmidt mit einem konstruktiven Misstrauensvotum, eingeleitet von der FDP, gestürzt. Wer die heutige Lage der Ampel-Regierung analysiert und mit 1982 vergleicht, stellt erstaunliche Übereinstimmungen fest. Der Leser wird gebeten, im Text Helmut Schmidt und Graf Lambsdorff mit Olaf Scholz und Christian Lindner auszutauschen und statt 1982, das Jahr 2024 einzusetzen.

Der Rhader Blick in die Glaskugel

Veröffentlicht am 06.04.2024

 

Dem aktuellen Slogan muss etwas Handfestes folgen - wünscht sich die Basis. Landespolitik NRW-SPD: Wie kommt man aus dem Umfragekeller?

Gute Ideen finden nicht (mehr) den Weg in die Öffentlichkeit - Persönlichkeiten werden gesucht

Am besten ist, man stellt sich der Realität. Selbstbetrug hilft nur dem eigenen Gefühl. Das, was uneingeschränkt für die eigene Befindlichkeit gilt, hat auch im politischen Leben Gültigkeit. „Wir sind die Herzkammer der Sozialdemokratie“, so ein Slogan der SPD an Rhein und Ruhr, der jahrzehntelang Bestand hatte. Hatte! Johannes Rau war gestern. Per Steinbrück und Wolfgang Clement haben das Erbe ihres Vorgängers verwaltet, nicht aber weiterentwickelt. Hannelore Kraft hat es geschafft, nochmals ein sozialdemokratisches WIR-Gefühl im Land zu vermitteln. Der Abwärtssog, von der Bundespolitik in Berlin ausgehend, erfasste parallel auch die NRW-Landespolitik. Die Kraft, die, im wahrsten Sinne des Wortes kurzfristig von der „Landesmutter“ gleichen Namens ausging, löste sich in Depression auf. Und in dieser scheint sich die Landes-SPD immer noch zu befinden. Hektische Vorsitzendenwechsel gehen einher mit großen Selbstzweifeln, wer denn nun charismatisch genug ist, um bei den Wählern im Land zu punkten. Mike Groschek, Sebastian Hartmann, Thomas Kutschaty und aktuell Achim Post mit Sarah Philipp. Die Letztgenannten sind nur 2% der Bürger, sprich den Wählern, in NRW bekannt. Die letzten Umfrageergebnisse bestätigen dramatisch die momentane Lage. Nur 16% würden das Kreuz bei Sozis machen. Was tun? Erstens, den Selbstbetrug aufgeben. Zweitens, raus aus den Parteibüros, rein in die Ortsvereine! Da ist Motivationspflege nötig. Dringend!

Ein Einwurf aus Rhade

Veröffentlicht am 05.04.2024

 

Kommunalpolitik Rhade hat ein neues Biotop

Areal zur Wasser-Versickerung hat sich zum Paradies für Pflanzen und Tiere entwickelt

Zwischen der Siedlung Am Mühlenteich und der Stuvenberg-Bebauung fließt der Kalte Bach. Nur von zwei Hochspannungsleitungen begleitet. Der Bach mäandert leicht zwischen dem großen Wiesengelände. Ein schmaler Fuß- und Radweg, Pättken genannt, ist die einzige verkehrsfreie Verbindung zwischen Mainstraße und Schlehenweg. Hinter Büschen versteckt liegt das große Überlaufbecken, das bei Jahrhunderthochwasser überflutete Keller verhindern soll. Als Ergänzungsmaßnahme wurde vor einem Jahr eine großes Areal südlich des Überlaufbeckens mit Planierraupen bearbeitet. Entstanden sind mehrere Senken, die das überschüssige Wasser aufnehmen sollen. Die langsame Versickerung ist Natur- und Gewässerschutz pur. Innerhalb kurzer Zeit hat sich die Natur die grob bearbeitete Fläche zurückgeholt. Heute staunt der Zaungast, das Gelände ist entsprechend abgesichert, über eine erstaunliche Vogel- und Pflanzenvielfalt. Ein Paradies, das dem Kleinklima gut tut und als neues Rhader Biotop hilft, das Artensterben zu verlangsamen.

Ein Rhader Zaungast staunt    

Veröffentlicht am 04.04.2024

 

Bundespolitik Die FDP und ihre verzweifelten Versuche, bei den Wählern zu punkten (Teil 1)

Ein Blick auf den kleinsten Ampel-Koalitionspartner

„Es ist besser, nicht zu regieren, als schlecht zu regieren“, so der FDP-Vorsitzende Christian Lindner 2017 beim Verlassen der Koalitionsgespräche mit der CDU und den Grünen. Das war ein klassisches Selbsttor. Danach begann das Aufwachen in der Opposition und der Beginn der Bedeutungslosigkeit. Die sollte nach der letzten Bundestagswahl, hier erzielten die Liberalen 11,4% der Zweitstimmen, mit eigenständigem Profil überwunden werden. Die SPD (25,7%) und die Grünen (14,7%), rauften sich mit den Freien Demokraten zur ersten Ampelregierung in Deutschland zusammen. Der Beginn, „Mehr Fortschritt wagen“, versprach für alle 3 Parteien eine Erfolgsgeschichte zu werden. Doch dann Putins Krieg gegen die Ukraine. Plötzlich mussten andere Prioritäten gesetzt werden, plötzlich bildeten sich Risse zwischen den Partnern. In der Folge schmolz die Zustimmung aller drei in der öffentlichen Wahrnehmung wie Schnee in der Frühlingssonne. Anstatt sich im Hinterzimmer zu einigen, wurde auf offener Bühne gestritten. Die FDP, in Umfragen nahe der „Todeszone“, versucht bis heute, die Partner mit immer neuen Alleingängen zu provozieren, um Eigenständigkeit um jeden Preis zu demonstrieren. Lindner widersetzt sich allen wissenschaftlichen Empfehlungen, aus der starren Schuldenbremse, eine „atmende“ zu entwickeln, Strack-Zimmermann fällt dem SPD-Bundeskanzler ständig in den Rücken und Wissing versucht dem alten, aber überholten Slogan, freie Fahrt für freie Bürger, neues Leben einzuhauchen. „Wenn schon in den Abgrund, dann die anderen mitreißen“, so der Eindruck von außen. Nach dem Selbsttor 2017 nun der (Selbst)Mord 2024?         

Sorgenvolle Gedanken aus Rhade

Veröffentlicht am 03.04.2024

 

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