Worauf müssen wir uns einstellen?
Das o. g. Zitat, das Bundeskanzler, Verteidigungs- sowie Außenminister im Gleichklang aussprechen, nämlich dass Deutschland sich nicht mehr komplett im Frieden befindet, schürt Verunsicherung. Eine umfassende Begründung fehlt. Das trägt zu Missverständnissen bei. Klar ist, dass der kalte Krieg zurückgekehrt ist. Die Blockbildung, hier Freund, da Feind, hat nach Jahrzehnten der Entspannung die Oberhand gewonnen. Ausgelöst durch den russischen Diktator Putin, der das Völkerrecht gebrochen hat und zum Kriegstreiber mutiert ist. Seitdem regiert die Sprachlosigkeit, die gegenseitige Aufrüstung, die Provokation, die Kriegsgefahr. Auch die Sprache verändert sich. Aus verteidigungsfähig wird kriegsfähig. Die Wehrpflicht ist auf dem Weg, wiedereingeführt zu werden. Die Tageszeitung Ruhr Nachrichten titelt am 1. Oktober 2025, „Bereithalten für den Ernstfall“. Im Text werden die Kommunen aufgefordert, „Weichenstellungen für die Verteidigungsbereitschaft“ einzuleiten, so der parlamentarische Staatssekretär im Verteidigungsministerium, das noch so heißt. In den USA wurde es inzwischen in Kriegsministerium umbenannt. Die Bürger sollen Lebensmittelvorräte anlegen. Was geht hier vor? Sprechen wir noch von der gleichen Lagebeurteilung? Mehr Offenheit der Regierung ist überfällig. Sonst breiten sich nämlich durch missverständliche Andeutungen lähmende Verunsicherung und Angst im Land aus. Das würde unsere Gesellschaft noch weiter „runterziehen“. Wir haben das Recht, die Wahrheit zu erfahren. Und die Regierung hat die Pflicht, uns reinen Wein einzuschenken.
Rhader Nachdenkzeilen am Wochenende
Veröffentlicht am 04.10.2025
Das örtliche Wiesengelände verspricht Entspannung pur
Um einfach mal abzuschalten und auszuspannen muss nicht unbedingt eine Fernreise oder Kreuzfahrt gebucht werden. Direkt vor der Haustür der Rhader Bürgerinnen und Bürger erstreckt sich ein riesiges Wiesengelände, teils unter Naturschutz stehend. Asphaltierte Wege motivieren zum Radfahren, Joggen oder einem Spaziergang. Jetzt im beginnenden Herbst fasziniert besonders auch das Morgen- und Nachmittagslicht. Die kühle klare Luft macht den Kopf frei. Eine erstaunliche vielfältige Tierwelt nutzt ebenfalls den Reiz der örtlichen Landschaft, um einen Zwischenstopp auf dem Weg ins südliche Winterquartier einzulegen. Hinzu kommen Sträucher und Bäume die jetzt voller Früchte hängen, diese namentlich zu identifizieren, kann die Bewegung im Grünen hochinteressant ergänzen. „Warum in die Ferne schweifen, das Gute liegt so nah“, mit diesem vielzitierten Satz endet dieser Werbetext für Rhade. Fortsetzung folgt.
Veröffentlicht am 03.10.2025
SPD ist gut beraten, auf ihren ehemaligen Vorsitzenden zu hören
In einem spannenden Interview mit der Süddeutschen Zeitung (SZ) steht die Krise der SPD im Mittelpunkt. Und Münte, wie er respektvoll in der Partei genannt wird, spricht Klartext, auch klare Kante genannt. Er zeigt sich beunruhigt nicht nur über die Lage weltweit, sondern auch über die seiner SPD. Und er erinnert daran, dass Politik nicht alle Probleme lösen kann. Auf drei Ebenen müsse angepackt werden, um unsere Demokratie zu erhalten. Neben dem Staat, also dem Bund, den Ländern und den Kommunen ist es die gesamte Gesellschaft, bestehend aus Verbänden, Vereinen, Organisationen, Ehrenamtlichen. Auf der dritten Ebene wirkt der einzelne Mensch, so wie Du und ich. Die aktuelle Herausforderung, nämlich die faire Finanzierung der Sozialstaatsreformen Gesundheit, Pflege, Bürgergeld und Rente kann nur bewältigt werden, wenn man die Fakten zur Kenntnis nimmt. Wenn nämlich die Menschen immer älter werden, später in den Beruf ein- und früher aussteigen, wird ohne Anpassung die Rechnung nicht aufgehen. „Volksschule Sauerland eben“, so Franz Münterfering, der dort die Grundrechenarten gelernt hat. Das heißt, dass u. a. länger gearbeitet werden muss, um das Sozialsystem zu erhalten. Er vertraut der „starken Frau“ Bärbel Bas und legt der SPD nahe, auf sie zu hören. Franz Müntefering ist heute 85. Ein Sozialdemokrat mit Vorbildcharakter.
Eigener Bericht auf Grundlage des SZ-Interviews „Die Arbeiter sind für die SPD noch nicht verloren“ vom 27. September 2025
Veröffentlicht am 02.10.2025
Paralysiert blicken wir auf die Autokraten und Diktatoren (gibt es da eigentlich einen Unterschied?) dieser Welt. Paralysiert, weil wir einfach nicht glauben können was wir sehen, hören und lesen. Sind wir in Deutschland davor gefeit? Wir sehen, dass sich auch hier die Waage weiter nach rechts neigt. Ein gefährlicher Kipp-Punkt der Demokratie. Diese Internetseite trägt den Namen SPD SOZIAL. Die hier erscheinende Beiträge wollen informieren, sensibilisieren und motivieren, nicht den Kopf in den Sand zu stecken, sondern der sich umgreifenden Passivität den Kampf anzusagen. Das Zitat in der rechten Spalte wird uns im Oktober begleiten. Es ist ein Appell, standhaft, sprich sozial denkend und handelnd zu bleiben.
- Achte auf deine Gedanken, sie werden zu Worten.
- Achte auf deine Worte, sie werden zu Taten.
- Achte auf deine Taten, sie werden zu Gewohnheiten.
- Achte auf deine Gewohnheiten, sie werden zum Charakter.
- Achte auf deinen Charakter, er wird zu deinem Schicksal.
Ursprung nicht sicher geklärt. Möglicherweise Lao-Tze, chinesischer Philosoph, geb. 571 v. Chr.
Veröffentlicht am 01.10.2025
SPD verharrt im Keller
Jetzt ausschließlich in Pessimismus zu machen, ist nicht angebracht. Aber die Lage schönzureden wäre fataler Selbstbetrug. Die SPD schafft es seit längerer Zeit nicht, in der Fläche Wahlen zu gewinnen. Wer genau hinsieht erkennt, dass die Parteien-Konkurrenz im Prinzip nicht besser ist, dennoch mehr Wählerzustimmung erhält. Wer die Kommunalwahlprogramme der demokratischen Parteien nebeneinander legt, wird kaum Unterschiede erkennen. Also sind es andere Faktoren, die wahlentscheidend sind. In der Außendarstellung punktet immer der, der gerade oben steht. Einem Bürgermeister steht dazu eine eigene Rathaus-Presseabteilung zur Verfügung, die täglich die örtlichen Medien mit Meldungen aller Art versorgt. Eine SPD auf der Oppositionsbank muss sich anders Gehör verschaffen. Sie muss beispielsweise in jedem Stadtteil präsent sein. Monatliche öffentliche Sprechstunden helfen zu erkennen, wo der Schuh in nächster Nachbarschaft drückt. Nur so wird Vertrauen zurückgewonnen. Der Erfolg bei Wahlen stellt sich dann ein, wenn diese oder ähnliche Aktivitäten nicht erst 8 Wochen vor der Kommunalwahl starten, sondern morgen!
Ein persönlicher Kommentar eines Sozialdemokraten aus Rhade
Veröffentlicht am 30.09.2025