Kommunalpolitik Kommunalwahl NRW und Dorsten

SPD verharrt im Keller

Jetzt ausschließlich in Pessimismus zu machen, ist nicht angebracht. Aber die Lage schönzureden wäre fataler Selbstbetrug. Die SPD schafft es seit längerer Zeit nicht, in der Fläche Wahlen zu gewinnen. Wer genau hinsieht erkennt, dass die Parteien-Konkurrenz im Prinzip nicht besser ist, dennoch mehr Wählerzustimmung erhält. Wer die Kommunalwahlprogramme der demokratischen Parteien nebeneinander legt, wird kaum Unterschiede erkennen. Also sind es andere Faktoren, die wahlentscheidend sind. In der Außendarstellung punktet immer der, der gerade oben steht. Einem Bürgermeister steht dazu eine eigene Rathaus-Presseabteilung zur Verfügung, die täglich die örtlichen Medien mit Meldungen aller Art versorgt. Eine SPD auf der Oppositionsbank muss sich anders Gehör verschaffen. Sie muss beispielsweise in jedem Stadtteil präsent sein. Monatliche öffentliche Sprechstunden helfen zu erkennen, wo der Schuh in nächster Nachbarschaft drückt. Nur so wird Vertrauen zurückgewonnen. Der Erfolg bei Wahlen stellt sich dann ein, wenn diese oder ähnliche Aktivitäten nicht erst 8 Wochen vor der Kommunalwahl starten, sondern morgen!

Ein persönlicher Kommentar eines Sozialdemokraten aus Rhade

Veröffentlicht am 30.09.2025

 

Kommunalpolitik SPD-Kandidat unterliegt knapp

Landratswahl RE bestätigt Amtsinhaber der CDU

Dr. Karsten Schneider hat es nicht geschafft, die Stichwahl gegen den bisherigen Amtsinhaber Bodo Klimpel zu gewinnen. Das Endergebnis im gesamten Kreis Recklinghausen, bestehend aus 10 Kommunen, ist denkbar knapp. Für Karsten Schneider stimmten 48,1 %, für Bodo Klimpel 51,9 %. Damit ändert sich nichts an der Spitze im Kreishaus.

Das Ergebnis in Dorsten hatte schon bei der letzten Wahl, als Michael Hübner für die Sozialdemokraten antrat, wesentlichen Anteil daran, dass ein Wechsel ausblieb. Auch in diesem Jahr hat der CDU-Kandidat in der Lippestadt deutlich gewonnen. Bodo Klimpel 67,4%, Dr. Karsten Schneider 32,6%. Wir gratulieren Bodo Klimpel zur Wiederwahl und äußern Dank und Respekt gegenüber Karsten Schneider für sein gewaltiges Engagement. Erstes Fazit aus Rhade: Die Sozialdemokraten müssen „morgen“ beginnen, sich klar und unmissverständlich auf allen Politikfeldern zu positionieren. Leichter gesagt als getan - aber alternativlos, wollen sie wieder vorne „mitspielen“.

Veröffentlicht am 28.09.2025

 

Wahlen Gesucht wird ein neuer Landrat im Kreis RE

Stichwahl mit großer kommunalpolitischer Bedeutung für Dorsten

10 Städte bilden den Kreis Recklinghausen. Darunter Dorsten. Der Bürgermeister des Kreises nennt sich Landrat. Der Amtsinhaber, CDU-Mitglied, hat es am 14. September nicht geschafft, wiedergewählt zu werden. Sein Konkurrent, Dr. Karsten Schneider, ist Sozialdemokrat und trifft am Sonntag in der Stichwahl auf ihn, um ihn im direkten Vergleich abzulösen. Ein ganz normaler demokratischer Vorgang. Voraussetzung ist aber, dass insbesondere die Dorstener Wahlberechtigten erkennen, dass mit der Wahl von Karsten Schneider ein wichtiger Kontrapunkt zur CDU-Dominanz in der Lippestadt gesetzt werden kann. Dass sie sich dazu in großer Zahl an der Stichwahl beteiligen müssen, ist die zweite wesentliche Voraussetzung. „Karsten kann’s“, so der Slogan des Sozialdemokraten, der Programm ist. Karsten Schneider kennt Dorsten und hat in Zusammenarbeit mit der örtlichen SPD aufgezeigt, den Kreis RE stärken zu wollen, aber alle kreisangehörigen Städte gleichberechtigt daran zu beteiligen. Grund genug, für einen Wechsel an der Spitze des Kreishauses zu stimmen.

Rhader Wahlempfehlung

Veröffentlicht am 27.09.2025

 

Presse Auftrag und Verantwortung der unabhängigen Medien

Die Lokalzeitung wird besonders intensiv gelesen und bewertet

„Das stand so in unserer Zeitung, also stimmt es!“ Dieses Statement wird häufig genutzt, um sich in einer Diskussion vor Ort zu positionieren. Mehr Anerkennung des Berufsstands JOURNALISTIK geht nicht. Wenn z. B. die Lokalzeitung über Sachverhalte berichtet, Hintergründe beleuchtet und ausschließlich in gekennzeichneten Kommentaren die eigene Meinung vertritt, dann erfüllt das genannte Medium alle positiven Qualitätskriterien aus Sicht eines Lesers (und Abonnenten). Andererseits ist die Gefahr, eigene Gedanken in die Berichterstattung einfließen zu lassen, jedem Journalisten bewusst. Dazu gehört auch das vollständige Ignorieren oder das Überbewerten von bestimmten Sachverhalten. Eine Zeitung lebt von den Lesern und ihrer Reaktion auf veröffentlichte Texte. Nun hat Ralph Gorski, in der Lippestadt bekannt durch sein ehrenamtliches Engagement bei „Dorsten gegen rechts“, einen Leserbrief geschrieben, der die Lokalredaktion der DZ daran erinnert, dass die ständige Berichterstattung über die örtliche AfD einer „unbeabsichtigten Werbung“ für diese Rechtsaußenpartei sehr nahe kommt. Und genau hier stimmt die Einschätzung von Ralph Gorski mit mehreren Artikeln auf dieser Internetseite überein, die ebenfalls die DZ-Redaktion daran erinnert, beispielsweise nicht aus jeder AfD-Plakat-Zerstörung eine Titelgeschichte zu formulieren. Unsere Lokalzeitung verdient jegliche Unterstützung, um nicht vollständig zwischen anderen Medienformaten zerrieben zu werden. Das schließt eine konstruktive, kritische Begleitung der Redaktion nicht aus.

Dirk Hartwich

Veröffentlicht am 26.09.2025

 

Bundespolitik Die Bundesregierung und das Bauchgefühl an der SPD-Basis

Das letzte Bundestagswahlergebnis hat aus Alternativlosigkeit zu einer Koalition aus CDU/SPD/CSU geführt. Der Koalitionsvertrag trägt, trotz schlechtem Wahlergebnis, die Handschrift der SPD. Das Versprechen der drei „ungleichen Brüder“, den Wählerwillen verstanden zu haben um gemeinsam Deutschland aus der Krise zu führen, zeigte schnell Risse. Söder provoziert wie immer, Spahn hat die CDU-Fraktion nicht komplett hinter sich, die SPD-Vorsitzenden Klingbeil und Bas reiben sich in ihren Ministerämtern auf. Die Wirtschaftsministerin Reiche von der Union gefällt sich in immer neuen Ankündigungen und zwingt den Partner SPD zum begründeten Widerspruch. Teamwork sieht anders aus. Fatal ist, dass „da unten“ nicht richtig erkennbar wird, ob und wann die Ankündigungen der „da oben“ auch umgesetzt werden. Und ob wir „da unten“ etwas an positiver Veränderung spüren. Energiepreise! Gesundheitssystem! Pflegenotstand! Apothekersterben! Wohnungsnot! Mietenexplosion! Haushaltsprobleme! In jedem willkürlich herausgegriffenen Themenfeld, regiert die Verunsicherung. Das Bauchgefühl eines Sozialdemokraten an der Basis blickt irritiert „nach oben“. Wurde in der Bundesregierung wirklich verstanden, wo den Bürgern in Mehrheit der Schuh drückt? Viel Zeit bleibt nicht mehr, um die momentanen Skepsis in eine kritische Zustimmung zu wandeln.

Rhader Bauchgrummeln

Veröffentlicht am 25.09.2025

 

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SPD Sozial

„Nichts kommt von selbst. Und nur wenig ist von Dauer. Darum – besinnt Euch auf Eure Kraft und darauf, dass jede Zeit eigene Antworten will und man auf ihrer Höhe zu sein hat, wenn Gutes bewirkt werden soll“

Willy Brandt

 

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