Was haben Putins Koch Prigoschin und Trumps Geldspender Musk gemeinsam?
Beide waren mal ganz oben auf der Anerkennungsskala ihrer Präsidenten in Russland und den Vereinigten Staaten. Dann ist ihnen der Erfolg zu Kopf gestiegen. Obwohl sie sich vermutlich nicht kannten, fühlten sich beide zunehmend ihren "Vorgesetzten" überlegen. Die waren nicht gerade amüsiert, hatten sie doch den Aufstieg der Schmeichler von unten durch Teilhabe an der Macht entscheidend begünstigt. Wie so häufig im realen Leben, konnten die so ausgezeichneten damit nicht umgehen. Sie mutierten von speichelleckenden Unterstützern der genannten Präsidenten, zu erbitterten Gegnern und vergaßen ihr eigenständig aufgestelltes Motto: „Wess‘ Brot ich ess‘, dess‘ Lied ich sing“. Ihr Fehler war, den längeren Hebel der Machthaber, pardon, der Präsidenten in Russland und USA übersehen zu haben. Als ihnen ihre Fehleinschätzung bewusst wurde, krochen sie ihren Brötchengebern zu Kreuze. Diese zeigten sich nach außen großherzig, um innen Rache zu üben. Von Prigoschin wissen wir, dass er kurze Zeit später mit seinem Flugzeug "zufällig" abstürzte. Von Musk wissen wir, dass er bemannte Raketen über alles liebt. Ob er demnächst persönlich zu einem Testflug in den Himmel steigt, wissen wir nicht. Das Schicksal von Prigoschin wird ihm inzwischen aber bekannt sein.
Nicht ganz ausgegorene Verschwörungstheorien aus Rhade
Veröffentlicht am 19.06.2025
Wichtiger Arbeitgeber auch für Dorsten
Neben dem Bergbau, der jahrzehntelang Dorsten geprägt hat, ist es insbesondere die Chemie in der Nachbarschaft Marl und Scholven, die auch vielen Dorstenern einen sicheren Arbeitsplatz geboten hat. Nachdem der Steinkohlenbergbau inzwischen seine Tore geschlossen hat, steckt die heimische Chemieindustrie aktuell in einer Krise, die alle Alarmsirenen, auch in der Lippestadt, auslösen muss. Ein Bericht in der gestrigen Dorstener Zeitung verdeutlicht, dass unsere Wirtschafts- und Energiepolitik sich lieber heute als morgen „kümmern“ muss, um eine gewaltige Strukturkrise in unserer Region zu verhindern. Im Chemiepark Marl haben sich mehrere Unternehmen zu einem Verbund zusammengeschlossen, um u. a. die vorhandene Logistik sowie das vielfältige Energiesystem zu nutzen. Unter dem Namen ChemSite bilden sie darüberhinaus eine Kommunikationsplattform, die die Belange aller Unternehmen am Standort im Blick hat und der Politik wichtige Hinweise zur Zukunftsentwicklung der Chemieindustrie gibt, aber auch vor Fehlentwicklungen warnt. Prof. Dr. Michael Dröscher aus Wulfen, wirkt als langjähriger Vorsitzender der ChemSite-Initiative in diesem Gremium mit. Und die Warnung der ChemSite-Initiative (in Kurzform), dass die hohen Energiepreise die Konkurrenzfähigkeit der Chemie ins Wanken gebracht hat, muss endlich auch dazu führen, dass die Ankündigungspolitik nun zeitnah praktische Ergebnisse liefert. Der Appell muss in Berlin und Düsseldorf gehört und von Dorsten mit Energie unterstützt werden.
Eigener Bericht auf Grundlage des DZ-Artikels „Grüner Wasserstoff soll Chemiepark aus seiner tiefsten Krise führen“ vom 17.06.2025
Veröffentlicht am 18.06.2025
Aufstehen für Demokratie - weltweit!
Über Rio Reisers Liedzeile, „… das alles und noch viel mehr, würd‘ ich machen, wenn ich König von Deutschland wär“, konnten wir noch lachen, weil die Botschaft Gerechtigkeit ausstrahlte. Beim amerikanischen Präsidenten, der sein Amt durch demokratische Wahlen auf Zeit erhalten hat und sich inzwischen wie ein autoritärer König aufführt, bleibt einem das Lachen im Hals stecken. Nun scheint aber die amerikanische Gesellschaft aufzuwachen. Nun demonstrieren sie gegen ihren Präsidenten, der dabei ist, die Verfassung auszuhebeln, um sich als „König auf Lebenszeit“ einzurichten. Seine offene Bewunderung für den brutalen Diktator Putin und weitere Autokraten in der Welt, lässt nur den einen Schluss zu, genauso wie seine „Vorbilder“, in die Geschichte eingehen zu wollen. Dass aktuell auch in Europa Politiker dabei sind Donald Trump zu kopieren, muss uns Demokraten motivieren, friedlichen Widerstand, den uns die Verfassung einräumt, zu leisten. Dazu müssen wir „nur“ unsere demokratischen Rechte wahrnehmen. Wir können und müssen offen widersprechen, wenn wir überzeugt sind, dass Regierungshandeln in eine Sackgasse führt. Wir müssen ab sofort in den Ruf, „no Kings, no Dictators“, laut und vernehmlich einstimmen. Nur dann halten wir die Möchtegern-Könige auf Abstand.
Rhader Appell, unsere Demokratie offensiv zu schützen
Veröffentlicht am 17.06.2025
Falsch verstandener Umweltschutz darf Dorfentwicklung nicht ausbremsen
Rhade ist ein Straßendorf. Von West nach Ost werden 3 Kilometer gemessen. Die Hauptverkehrsachse bilden die Lembecker- und Erler Straße. Der parallel verlaufene Geh- und Radweg ist in Teilen unzumutbar, weil nicht verkehrssicher. Darüber wird seit Jahren diskutiert. Erfolglos. Als Alternative, besonders für Radfahrer, bietet sich das ebenfalls parallel verlaufene Pättken an, das im Osten die Mainstraße, mit dem Schlehenweg im Westen verbindet. Eine ausgeschilderte Fahrradstraße wäre die beste Dorfentwicklung für den Bereich Verkehr. Alle Rhader Infrastruktureinrichtungen, wie beispielhaft Kitas, Kirchen, Bahnhof, Sportgelände, Einkaufszentrum, Schule und Friedhof sind mit fahrradfreundlichen Abzweigungen verkehrssicher erreichbar. Einen ärgerlichen Engpass bildet nur das genannte Pättken, weil es einen unproblematischen Begegnungsverkehr von Fußgängern, Radlern, Kinderwagen schiebenden Eltern oder Rollstuhlfahrern nicht zulässt. Ein maßvoller Ausbau, einschließlich einer passenden Brücke über den Kalten Bach, wäre für Rhade ein bedeutender Gewinn und ein wichtiger Beitrag zu einer Klima verbessernden Verkehrswende. Auf völliges Unverständnis trifft jetzt aber die Meldung, dass der so geforderte Ausbau des Pättkens aus Umweltgründen versagt wird. Als Entgegenkommen wird ernsthaft über kurze Ausweichstellen nachgedacht. Jetzt wird es peinlich. Die Verwaltung und der Stadtrat werden aufgefordert, die beschriebene Verkehrsachse als wichtige Einheit für die Entwicklung Rhades einzustufen und mit Nachdruck die hier nicht zutreffende falsche Argumentation „Umweltschutz“ zurückzuweisen.
Veröffentlicht am 16.06.2025
Karin Prien führt das Bundesfamilienministerium
Dass CDU, SPD und CSU eine Koalition gebildet haben, gefällt nicht jedem Zeitgenossen. Inzwischen regieren aber die „Schwarzen und Roten“ gemeinsam, zwar noch nicht stolperfrei, aber erkennbar bemüht, unterschiedliche Sichtweisen kollegial und ohne offenen Streit in praktische Politik zu überführen. Grundlage ist ein Koalitionsvertrag, der festschreibt, was in den kommenden Jahren gemeinsam umgesetzt werden soll. Papier ist geduldig, sagt der Volksmund. Es kommt nämlich auch darauf an, wer das, was da geschrieben steht, so umsetzen kann, dass es „da unten“ verstanden wird. „Gestern“ wurde hier die Sozialdemokratin Bärbel Bas gewürdigt, die für das Ministerium Arbeit und Soziales Verantwortung trägt. Eine starke Frau! Heute blicken wir auf eine Christdemokratin im Kabinett Merz/Klingbeil, die bisher auf Landesebene (Schleswig-Holstein) eindrucksvoll widerlegt hat, dass erfolgreiche Politik nur Männersache sei. Die Rede ist von Karin Prien, Chefin des Bundesfamilienministeriums. Sie gilt als liberal mit festen Grundsätzen. Sie steht den sozialen Medien in Kinderhand sehr skeptisch gegenüber und will Kitas und Grundschulen besser inhaltlich vernetzen. Karin Prien hebt nicht den Zeigefinger, motiviert aber Mütter und Väter ihre Kinder mehr aktiv zu begleiten. Ein Beispiel: Statt beim Kinderwagenschieben den Blick aufs Smartphone zu werfen, sind Blick- und Wortkontakt wesentlich für die Entwicklung des eigenen Nachwuchses, so Karin Prien. Sie ist für die CDU/SPD/CSU-Koalition ein Gewinn.
Ein Rhader Sozi blickt über den Parteien-Tellerrand
Veröffentlicht am 15.06.2025