Gesellschaft Ein außergewöhnliches Kulturhighlight feiert Jubiläum und schließt mit letztem Kapitel

Literaturclub DIE AUSLESE lädt zum 80. Lese- und Diskussionsabend am 27. November

Bereits zum 80. Mal treffen sich Bücherfreunde aus der ganzen Stadt im Wulfener Gemeinschaftshaus. Rainer Diebschlag hatte vor 17 Jahren (!) die Idee, Gleichgesinnte einzuladen, um über Literatur zu sprechen, Texte vorzutragen, sie zu analysieren und sich auch persönlich auszutauschen. Essen und Trinken inklusive. Das Besondere an diesem beeindruckenden Engagement ist, dass sich die vielen Teilnehmer, 40 bis 50 pro Abend, auch mit eigenen Vorschlägen, was gemeinsam gelesen und besprochen werden sollte, einbringen können. Damit ein roter Faden erkennbar bleibt, hat Rainer Diebschlag mit Unterstützung von Freunden, die Literaturabende mit einem Themenschwerpunkt verknüpft. Nachdenkliche, berührende, aber auch humoristische Texte nahmen die Zuhörer regelmäßig gefangen, um danach, gut gestärkt durch den Service der BAR 61 im Gemeinschaftshaus, den Heimweg anzutreten. Rainer Diebschlag teilt nun in seiner aktuellen Einladung mit, dass der achtzigste Abend aber der letzte seiner Art sein wird. Damit endet eine vielbeachtete Kulturinitiative „von unten“, die Dorsten ärmer machen wird. Wir danken Rainer Diebschlag und Co. und hoffen, dass der Dorsten-Wulfener Literaturclub DIE AUSLESE irgendwann einen Neuanfang startet. Alles andere wäre ein großer kultureller Verlust. Interessenten treffen sich um am 27. November um 19 Uhr im Gemeinschaftshaus Wulfen.

Rhader Dank an eine besondere kommunale Kulturinitiative "von unten"

Veröffentlicht am 30.10.2025

 

Gesellschaft Bekenntnis eines Sozialdemokraten

Ja, es ist unübersehbar, die ehemals stolze SPD steckt in einer tiefen Krise. Wir benennen damit die Organisationseinheit „Partei SPD“, nicht aber den ideologischen Unterbau „Sozialdemokratie“. Bertolt Brechts Liedtext: „Und weil der Mensch ein Mensch ist - Drum braucht er was zum Essen, bitte sehr - Es macht ihn kein Geschwätz nicht satt - Das schafft kein Essen her“, reicht aus, um Sozialdemokratie zu verstehen und für sie einzutreten. Gestern, heute und auch morgen! Klar ist aber auch, dass dabei auf die Organisationseinheit SPD nicht verzichtet werden kann, um die im Liedtext benannte Ungerechtigkeit zu beheben. Durch praktische und pragmatische Politik. Auf allen Ebenen. „Wenn ein Pferd auf einem schlechten Weg zu stolpern beginnt, so darf man es nicht schlagen, sondern man muss ihm den Kopf anheben, damit es weiter nach vorn sehen kann“. Mit diesem Gleichnis eines alten und erfahrenen Gespannführers endet dieses Bekenntnis zur Sozialdemokratie und zur SPD.

Dirk Hartwich

Veröffentlicht am 29.10.2025

 

Die Volkspartei SPD ist momentan nicht in Form Allgemein SPD: Wer gibt aktuell Orientierung?

Tagesgeschäft scheint den Blick in die Zukunft zu verstellen

Die SPD war immer eine Programmpartei. In vielen Foren wurde um den richtigen Weg gerungen. Wie sind Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität zu bewahren und auszubauen? An welchen Stellschrauben muss gedreht werden, um die Ungleichheit zwischen arm und reich zu verringern? In der Partei wurde auf allen Ebenen engagiert diskutiert. Nicht selten auch hitzig. Persönlichkeiten an der Spitze moderierten diesen Prozess und überzeugten parallel die interessiert zusehenden (und zuhörenden) Wählerinnen und Wähler. Eine WIN-WIN-Situation für Deutschland und die SPD. Durch Ausbau der Mitbestimmung, Öffnung der Unis für alle Gesellschaftsschichten und eine Sozialpolitik, die die Schere zwischen „denen da oben“ und der „Mehrheit da unten“ verringerte. Durch globale soziale Verwerfungen, auch unter dem Begriff Neoliberalismus bekannt, verlor die SPD immer mehr die Orientierung. Vorsitzende kamen und gingen in immer kürzeren Abständen. Erst verließen viele Mitglieder aus Frust die Partei, dann wandten sich zunehmend auch die Wähler ab. Die SPD kann auf eine über 160jährige Geschichte blicken. Höhen und Tiefen lösten sich ab. „Heute“ blickt sie in einen tiefen Abgrund. Der mögliche Absturz wäre ihr Ende. Er kann nur durch Orientierung über den Tag hinaus verhindert werden. Eine Erkenntnis, die sich in der SPD schnellstens durchsetzen muss.

Nachdenkzeilen aus Rhade (Fortsetzung morgen: Bekenntnisse eines Sozialdemokraten)

Veröffentlicht am 28.10.2025

 

Neue, versetzte Rhader Fußgängerampel sorgt für mehr Sicherheit Kommunalpolitik Bürgermeister und Landrat antworten auf kritische Nachfrage zur „Baustelle Fußgängerampel in Rhade“

Am 13. Oktober erschien an dieser Stelle ein Text, der mit „Stirnrunzeln über eine Baustelle“ überschrieben war. Eine Bürgerin bat um Aufklärung, warum das  geringfügige Verschieben der Fußgängerampel in der Nähe der Grundschule so lange dauerte. Parallel wurde die (Teil)Sperrung der Erler Straße kritisiert, die nicht wenige motorisierte Verkehrsteilnehmer „motivierte“, innerörtliche Schleichwege durchs Wohngebiet und über Wirtschaftswege zu nutzen. Bürgermeister Tobias Stockhoff und Landrat Bodo Klimpel wurden gebeten, für Aufklärung zu sorgen. Beide reagierten umgehend und informativ. Danach wurde die Versetzung der in die Jahre gekommenen Fußgängerampel vom Rhader Bürgerforum gewünscht, um u. a. die sichere Querung zur Turnhalle und eine bessere Vernetzung mit dem vorhanden Fuß-und Radwegenetz zu ermöglichen, so der Bürgermeister. Gleichzeitig wurde auch der ÖPNV durch die Erstellung einer behindertengerechten Bushaltestelle gestärkt, ergänzt der Landrat. Die gesamte Baumaßnahme war technisch sehr anspruchsvoll. Damit lässt sich die Zeitdauer erklären. Die Gesamtkosten betragen laut der Kreisverwaltung RE 180.000 Euro. Inzwischen ist die neue Fußgängerampel in Betrieb und hilft, die Verkehrssicherheit in Rhade zu verbessern. Der Stadt- und Kreisverwaltung ist zu danken, ohne Zeitverzug die Bürgerfragen beantwortet zu haben.

Veröffentlicht am 27.10.2025

 

Bundespolitik Was läuft falsch in Deutschland?

Kommentar von Dr. Hans-Udo Schneider

Die Regierung ist mit vier vorrangigen Zielen angetreten: die Wirtschaft ankurbeln, den Sozialstaat sichern, die Verteidigung stärken, Gesetzesvorhaben sorgfältig vorbereiten und gemeinsam vertreten. In zwei Bereichen ist das bisher gründlich schiefgelaufen. Das Erscheinungsbild der Regierung ist miserabel, weil Absprachen nicht eingehalten wurden. Der Skandal um die nicht gewählte Verfassungsrichterin, Frauke Brosius-Gersdorf, steht dafür exemplarisch.
Und in der Sicherung des Sozialstaates bekämpft die Regierung mehr die Armen als die Ungleichheit im Land. So erklärt die Union die höhere Besteuerung sehr großer Einkommen, die gerechte Ausgestaltung der Erbschaftssteuer und die Wiedereinführung einer Vermögenssteuer zum Tabu. Sie lenkt den Blick auf den Missbrauch im Bereich des Bürgergeldes und verspricht Einsparsummen in Milliardenhöhe, ohne dafür seriöse Berechnungen vorzulegen. So lässt sich der Abbau des Sozialstaates rechtfertigen und die Verschwendung von Steuergeldern in dreistelliger Millionenhöhe, z. B. im Mautskandal (Verkehrsminister Scheuer) und im Maskendeal (Gesundheitsminister Spahn) vergessen machen.
Selbstverständlich ist der Missbrauch von Sozialleistungen zu unterbinden. Aber das gilt nicht nur am unteren Ende. Steuerhinterziehung muss ebenso bekämpft werden. Die Löcher, die dadurch in die Staatskasse gerissen werden, sind ungleich höher. Und auch die Rentendebatte läuft gründlich schief. Mit Verweis auf die Alterspyramide wird die Bevölkerung weichgeklopft, um ein niedrigeres Rentenniveau und ein späteres Renteneintrittsalter plausibel zu machen. Die soziale Trennlinie verläuft aber nicht zwischen Jung und Alt, sondern zwischen Arm und Reich. Die immer länger werdenden Schlangen vor den Türen der Tafeln (Bürgergeldempfänger, verarmte Rentner und Rentnerinnen) sprechen eine klare Sprache. Aus der Millionärsperspektive des Kanzlers bleibt das unsichtbar.
Wann kommt endlich eine Rentenreform, die alle Erwerbstätigen einbezieht und dem großen Ungleichgewicht von Renten- und Pensionsbezügen ein Ende bereitet? Wie das geht, das zeigt die Alpenrepublik Österreich. Dort sind die Renten (Pensionen genannt) im Durchschnitt um 500€ höher. Und nahezu alle Beschäftigtengruppen (Selbständige eingeschlossen) zahlen in die Pensionskasse ein.

 

Dr.Hans-Udo Schneider, Pfarrer, Diplom-Psychologe und Psychotherapeut kandidierte 2009 für das Bürgermeisteramt in Dorsten. 

 

Veröffentlicht am 25.10.2025

 

RSS-Nachrichtenticker

RSS-Nachrichtenticker, Adresse und Infos.

 

WebsoziCMS 3.9.9 - 005848270 -

SPD Sozial

Achte auf deine Gedanken, sie werden zu Worten.
Achte auf deine Worte, sie werden zu Taten.
Achte auf deine Taten, sie werden zu Gewohnheiten.
Achte auf deine Gewohnheiten, sie werden zum Charakter.
Achte auf deinen Charakter, er wird zu deinem Schicksal.

Ursprung nicht sicher geklärt. Möglicherweise Lao-Tze, chinesischer Philosoph, geb. 571 v. Chr.

 

Counter

Besucher:5848271
Heute:404
Online:13