Lindner, der Kaputtmacher der Ampel
Er ist ein Selbstdarsteller, der die Aufnahmeprüfung in jedes Theaterensemble schaffen würde. So, wie ein Chamäleon, kann er spielend die Farbe wechseln. Gestern noch rot-grün-gelb, tendiert er aktuell in Richtung schwarz mit blauem Rand. Christian Lindner stellte mit der FDP die kleinste Koalitionspartei. Seine ständigen Versuche, den Koalitionspartnern und den Kanzler „vorzuführen“, mündeten im (Dauer)Streit. Olaf Scholz zog die Notbremse und setze seinen Finanzminister vor die Tür. Zu spät, so die weitverbreitete Einschätzung von außen. Lindner, sichtbar angeschlagen, versucht bis heute Tünkram zu erzählen. Also die Unwahrheit zu verbreiten. Derjenige, der im Hinterzimmer den Koalitionsbruch systematisch vorbereitet hat, versucht sich als Opfer darzustellen. …
Veröffentlicht am 20.12.2025
Ein beeindruckendes Theaterstück erinnerte an die Befreiung des KZ Auschwitz vor 80 Jahren
Anlässlich der Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz wurde am 20. Januar 2025 in der Aula der St. Ursula Realschule das Theaterstück „Zwischenfall in Vichy“ aufgeführt. Der amerikanische Schriftsteller und Drehbuchautor Arthur Miller schrieb das bewegende Stück vor 60 Jahren, nachdem er in Frankfurt im Auschwitz-Prozess zugegen gewesen war. Es befasst sich mit der Frage nach der mittelbaren Schuld und der unbewussten Teilhabe jedes Einzelnen am Unrecht in der Welt. Ins Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau wurden zwischen 1940 und 1945 mehr als 1,3 Millionen Menschen deportiert – darunter auch Menschen jüdischen Glaubens, die bei uns in Dorsten zu Hause waren.
Veröffentlicht am 19.12.2025
Ulrich Zagberg, SPD-Mitglied aus Rhade, wünscht mehr „Willy Brandt in der Politik“
„Diktatur bleibt Diktatur. Ausbeutung bleibt Ausbeutung. Unser Platz aber ist und bleibt auf der Seite der Freiheit und des sozialen Fortschritts, des Ringens um soziale Sicherheit und Vermenschlichung der menschlichen Gesellschaft.“
Willy Brandt, 22. Mai 1955
„Wir wollen eine Gesellschaft, die mehr Freiheit bietet und mehr Mitverantwortung fordert.“
Willy Brandt, 28. Oktober 1969
„Der Respekt vor dem mündigen Bürger verlangt, dass man ihm Schwierigkeiten nicht vorenthält.“
Willy Brandt, 14. Januar 1970
„Die reichen Nationen werden nicht reich bleiben, wenn die Armenhäuser der Menschheit wachsen.“
Willy Brandt, 26. November 1976
„Der Frieden ist nicht alles, aber alles ist ohne den Frieden nichts.“
Willy Brandt, 3. November 1981
„Für mich steht außer Zweifel, daß die Sicherung des Weltfriedens, der Kampf gegen Hunger und unmenschliche Lebensbedingungen, Umweltschutz und Schritte zu dauerhafter Entwicklung die zentralen Aufgaben der kommenden Jahre sind.“
Willy Brandt, 16. Januar 1990
Ulrich Zagberg: „Unsere Verantwortung und unser Respekt gegenüber allen Menschen auf der Welt und der Natur, muss auch in dieser Zeit immer in unserem Bewusstsein einen Platz haben. Willy Brandts visionäre Aussagen helfen auch besonders heute, zu verstehen, um aktiv für soziale Gerechtigkeit einzutreten.“
(Die Zitate finden sich auf der Homepage der Willy Brandt Stiftung)
Veröffentlicht am 18.12.2025
Gasthaus Pierick versinkt im Dornröschenschlaf - Nostalgische Erinnerung an einen beliebten Rhader Treffpunkt
Das allgemeine Kneipensterben hat vor Rhade nicht halt gemacht. Nach Krebber und De Kolde Becke, hat es u. a. die Familie Pierick vor vielen Monaten getroffen. Hier, wo sich Vereine trafen, goldene Hochzeiten gefeiert wurden, Billardsport blühte, alle Neune umgehauen wurden und junge Erwachsene erste Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht und alkoholischen Getränken machten, erinnert nur noch ein stattliches, leerstehendes Gebäude an diese Zeit. Die Gerüchte, dass ein Abriss möglich sei, halten sich hartnäckig im Rhader „Dorffunk“. Auch die Rhader Sozialdemokraten haben an dieser Stelle über 50 Jahre von der Gastfreundschaft der Familie Pierick profitiert und sich hier für monatliche Beratungen und jährliche Feiern zu Hause gefühlt. Wer immer die Lembecker Straße nutzt und das leerstehende Gebäude sieht, erkennt den Strukturwandel des Dorfes Rhade. Ein gravierender Verlust.
Veröffentlicht am 17.12.2025
Friedrich Merz als Vermittler zwischen USA, der Ukraine und Europa gefragt
Der völkerrechtswidrige Krieg Russlands gegen die Ukraine hat inzwischen Hunderttausende Menschenleben gefordert. Auf beiden Seiten. Alle diplomatischen Versuche, den mörderischen Konflikt zu beenden, scheiterten an fehlender Bereitschaft des Aggressors, sich überhaupt an einen Tisch mit der Ukraine zu setzen. Auch der amerikanische Präsident glaubte, den Krieg innerhalb von 24 Stunden nach seiner Wiederwahl beenden zu können. Er hat die Rechnung ohne seinen eiskalten Gegenspieler in Moskau gemacht. Seine folgenden Anbiederungen in Richtung Putin kommen einem Verrat an der Ukraine (und Europas) gleich. Der Friedensplan trug einseitig die Handschrift Russlands. Weder Europa noch die Ukraine waren an dem faulen Deal beteiligt. Dann wagte sich Bundeskanzler Friedrich Merz aus der Deckung, telefonierte mit Trump und erreichte, dass der „Friedensentwurf“ in Berlin unter Beteiligung der Amerikaner, der Ukraine und der Europäer nachgebessert wurde. Ein diplomatischer Drahtseilakt, den Friedrich Merz bisher erfolgreich absolviert hat. Dafür muss er gelobt und unterstützt werden. Noch wissen wir nicht, ob wir dem Frieden in Europa wirklich etwas näher gekommen sind. Was wir aber erfreut zur Kenntnis nehmen ist, dass unser Bundeskanzler (CDU) an außenpolitischer Statur erheblich gewonnen hat.
Nachdenkzeilen aus Rhade
Veröffentlicht am 16.12.2025