Umwelt Plötzlich weg

Jeder Verlust macht uns ärmer

Nein, heute sind nicht Politiker gemeint, sondern lebenswichtige Arten, die vom Aussterben bedroht sind und in rasender Geschwindigkeit sterben oder bereits ausgestorben sind. Ist das jetzt wichtig? Jetzt, wo die Regierungskoalition taumelt, sinnlose Kriege Leid, Elend und Armut hinterlassen? Oder ein schmutziger, abstoßender WahlKAMPF in den USA tobt? Ja, es ist richtig, auch aktuell nicht zu vergessen, dass es gemeinschaftliche, parteiunabhängige globale Aufgaben gibt, um unser Überleben auf dem blauen Planeten Erde zu sichern. Wer weiß, dass täglich (!) rund 150 Arten (Pflanzen und Tiere) von dieser Welt verschwinden, ahnt sicherlich, dass wir das im eigenen Interesse nicht länger hinnehmen dürfen. Biologen sprechen vom größten Massensterben seit 66 Millionen Jahren, heißt es in einem Bericht der Wochenzeitung DIE ZEIT mit der passenden Überschrift, „Lasst es sein“. Wichtig zu wissen ist auch, dass wir nur in unseren Gärten, Flüssen, Feldern und Wäldern aufmerksam hinsehen und hinhören müssen, um zu verstehen. Plötzlich sind einige Vögel weg. Gründe für das Artensterben sind vielfältig. Wir sind Teil des Problems, wenn wir weiter machen wie bisher. Wenn wir selbst kleinste „natürliche“ Flächen in unserer Nachbarschaft nicht wertschätzen. In Großen sollte ein Drittel unserer Landesfläche unter besonderen Artenschutz gestellt werden. In der Realität sind es nur 18%. Zeit, unserem Überleben mehr Aufmerksamkeit zu widmen.

Rhader Wochenendgedanken auf Grundlage des genannten ZEIT-Berichts vom 24.10.2024

Veröffentlicht am 01.11.2024

 

Kommunalpolitik Grundsteuerreform: Dorstener CDU spielt nicht mit offenen Karten

Stellungnahme der SPD-Stadtratsfraktion (Auszug) entlässt Christdemokraten nicht aus der (Mit)Verantwortung

„Bei der Umsetzung der neuen Grundsteuerregelungen schwingt sich die Dorstener CDU zum weisen Retter der Vernunft auf und will zugleich die Hände in Unschuld waschen. Die CDU verschweigt, dass der NRW Städte- und Gemeindebund das aktuelle Versäumnis bei der NRW- Landesregierung sieht. Wir schließen uns als SPD-Fraktion der Enttäuschung des Städte- und Gemeindebundes an, dass die schwarz-grünen NRW-Regierungsfraktionen eine die Bürgerschaft entlastende Korrektur nicht direkt in Form eines Landesgesetzes vornehmen wollen und das Problem allein den Kommunen überlassen. Auch bei dem Verweis auf das Scholz-Modell wird von der Dorstener CDU wieder geleugnet, dass die damalige Große Koalition einheitlich hinter dem Gesetzeswerk gestanden hat. Wenn schon Manöverkritik an den Schwächen der Grundsteuerumsetzung, dann mit ehrlichem Auftreten. Das Bundesverfassungsgericht hat massive Ungerechtigkeiten bei der Altregelung festgestellt. Die Reform sollte also nicht mehr Steuern einbringen, sondern größere Vermögensbesitze gerechter besteuern.  Das Bundesmodell war nicht verpflichtend vorgeschrieben. Andere Bundesländer sind andere Wege gegangen als das schwarz-grün-regierte NRW, so zum Beispiel Bayern und Hamburg. Wir lehnen die Idee von Schwarz-Grün in NRW ab, eine eigene Dorstener Differenzierung auf der Ebene der Hebesätze vorzunehmen. Hier wird nur ein Einfallstor geschaffen für Rechtsstreitigkeiten zu Lasten der Kommunen.“

Dirk Groß, SPD-Fraktionsvorsitzender im Dorstener Stadtrat

Veröffentlicht am 31.10.2024

 

Bundespolitik Deutschland in der Krise

Politik irritiert, Wirtschaft lahmt, Vertrauen verspielt

Es ist kurz vor 12. Wird der Kanzler Olaf Scholz (SPD) den Befreiungsschlag wagen und Christian Lindner (FDP) aus der Regierung schmeißen? Dieser, so wird nicht mehr nur hinter vorgehaltener Hand in Berlin spekuliert, provoziert genau dieses Szenario, um nicht wieder als Flüchtender vor der Verantwortung dazustehen. Damit wäre die Ampel-Regierung Geschichte und die Zukunft des „europäischen Riesen“ Deutschland unkalkulierbar. Nachdem es nun mehrere konkurrierende Konzepte zur Erholung der Wirtschaft aus einer und derselben Regierung gibt, ist die Verunsicherung und Verständnislosigkeit nicht nur in den Vorstandsetagen mit den Händen zu greifen. Der grüne Wirtschaftsminister zaubert einen Vorschlag nach dem anderen aus dem Hut, der liberale Finanzminister Christian Lindner blockiert umgehend, um Habeck gegen die Wand laufen zu lassen. Und mittendrin der Kanzler, der versucht, den Laden der „ungleichen Brüder“ zusammenzuhalten. Nun scheint es, dass der Bogen von Gelb und Grün überspannt wurde. Der Eindruck, dass dem Bundeskanzler auf der Nase herumgetanzt wird, verstärkt sich in der öffentlichen Wahrnehmung zusehends. Darüber, ob er seine Richtlinienkompetenz einsetzt, um quertreibende Minister zu entlassen, wird mehr oder weniger offen, nicht mehr nur in Berlin, spekuliert. Das trübe Wetter spiegelt die Stimmung oben wie unten wider. Nicht ausgeschlossen, dass den bevorstehenden Gedenktagen im November ein weiterer mit dem Namen Ampel-Aus hinzugefügt wird.

Rhader Blick in die Glaskugel

Veröffentlicht am 30.10.2024

 

Gaby Wassong (r) und Achim Schrecklein, sowie Christoph Kopp und Dirk Hartwich vertraten die Rhader SPD. Stadtverband Dorstener SPD positioniert sich für Wahlen im kommenden Jahr

Gedenken an Reinhold Grewer

Der Tagungssaal im Begegnungszentrum „Dorstener Bahnhof“ war bis auf den letzten Platz gefüllt, als Swen Coralic, Vorsitzender der Dorstener SPD, die Delegiertenversammlung der heimischen Sozialdemokraten eröffnete. Auf der Tagesordnung standen Wahlen, um für die überörtlichen Parteigremien Akteure zu benennen, die die Lippestadt entsprechend vertreten sollen. Swen Coralic wählte unter anderem den Begriff PFLICHT, der als Motor unsere Gesellschaft in Bewegung hält. Und hier spiele das Ehrenamt eine herausragende Rolle. Einer, der das vorlebte war Reinhold Grewer, der leider viel zu früh verstarb. Ihm und allen anderen verstorbenen Sozialdemokratinnen zu Ehren, erhoben sich die Teilnehmer zu einem stillen Gedenken. „Der heutige Tag ist der Startschuss für unsere Kommunalwahlkampagne im September des nächsten Jahres“, so Swen Coralic in seinem motivierenden Eingangsstatement. Über Selbstachtung Selbstbewusstsein und Gestaltungsanspruch muss unser Weg im Team erkennbar sein, so der roten Faden seiner Ansprache. Der Beifall am Ende zeigte, dass die Delegierten aus allen Dorstener SPD-Ortsvereinen verstanden haben und den vorgezeichneten Pfad mitgehen wollen. Michael Gerdes, langjähriger und immer direkt gewählter Bundestagsabgeordneter, rief unter anderm dazu auf, seinen möglichen Nachfolger, Dustin Tix, mit aller Energie zu unterstützen. Dieser bedankte sich in einem kurzen Statement für die bisherige Unterstützung und versprach, das entgegengebrachte Vertrauen zurückgeben zu wollen. Die Dorstener SPD vermittelte am Samstag den Eindruck, den ausgerufenen Neustart, erfolgreich gestalten zu können. Gut für Dorsten.

Rhader Eindrücke über den Dorstener Stadtparteitag

Veröffentlicht am 29.10.2024

 

Bundespolitik Koalition: Rausschmeißen, hinschmeißen oder weiter so?

Das Ergebnis wäre in allen Fällen gleich

Mit „Mehr Fortschritt wagen“ ist man angetreten. Mit immer mehr Mißtrauen untereinander wird die Koalition im Scherbenhaufen enden. „Die Ampel streitet wieder“, so seit Monaten die Bewertung von außen über die SPD-geführte Bundesregierung. Und sie ist korrekt. Trotz aller Bemühungen von Olaf Scholz, die zu Kontrahenten gewordenen Partner Christian Lindner (FDP) und Robert Habeck (Grüne) in sein Team einzubinden, sind erst versteckte Sticheleien an der Tagesordnung gewesen, die nun sogar zur offenen Auseinandersetzung mutieren. Das Bild, das die Koalition abgibt, ist desaströs. Sollte Olaf Scholz Christian Lindner wegen seiner ständigen Provokationen und teils unerträglichen Prinzipienreiterei feuern? Wird die FDP in Kürze von sich aus hinschmeißen und sich der CDU an den Hals werfen? In beiden Fällen hieße das, dass die Koalition vorzeitig beendet wird. Oder heißt die Devise aller, Augen zu und durch? In allen drei Szenarien werden es SPD, Grüne und FDP äußerst schwer haben, den allgemeinen  Vertrauensverlust vor der kommenden Wahl abzubauen. Wahrscheinlich ist, dass dann das Hauen und Stechen untereinander erst richtig beginnt, um den „Schwarzen Peter“ weiterzureichen. Keine guten Aussichten für unser Land.

Rhader Nachdenkzeilen zum Wochenanfang

Veröffentlicht am 28.10.2024

 

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