Karikaturist der Ruhr Nachrichten bringt es auf den Punkt
Seit Monaten wird öffentlich und kontrovers darüber diskutiert, ob wir zurück zur Wehrpflicht müssten oder doch lieber erst das Freiwilligen-Potenzial heben sollten. Wenn alle durcheinander reden, nennt man das auch Kakophonie. In diesem Fall weiß dann eigentlich keiner mehr was der andere gesagt hat. Dieser Eindruck setzt sich aktuell nicht nur bei den handelnden Akteuren auf der Regierungsbank in Berlin fest, sondern auch bei den Kommentatoren der Medien und den aufmerksamen Bürgerinnen und Bürgern. Und dazu hat der Karikaturist Koufogiorgos ein Bild beigesteuert, das eine Person vor einer Kamera zeigt, um interviewt zu werden. In der Sprechblase heißt es in Anlehnung an den wunderbaren Sketch von Loriot:
„Ich heiße Erwin. Mit meinem Wehrdienstlottogewinn eröffne ich im Herbst mit dem Papst eine Kaserne auf Island …“
Besser und kürzer kann man die politische Problematik nicht beschreiben.
Eigener Text auf Grundlage der genannten Karikatur in der Tageszeitung Ruhr Nachrichten am 15.10.2025, Seite 2
Veröffentlicht am 16.10.2025
Unansehnliches Provisorium dauert an
Der Kreisverkehr an der A31 war ein Blickfang. Bepflanzt und gepflegt von einem nicht mehr existenten Rhader Gartenbaubetrieb, war er ein ansehnliches Eingangstor nach Rhade. So wie der freundliche Eingangsbereich zu einem Haus oder einer Wohnung. Also ein WILLKOMMEN-Symbol. Dann mussten gigantische Bauteile für eine Windkraftanlage in unserer Region transportiert werden. Eine unüberwindbare Engstelle war der genannte Kreisverkehr. Kurzerhand wurde das Grün entfernt, der künstliche Hügel „platt“ gemacht, Stahlplatten verlegt, um den Schwertransportern das Überqueren zu ermöglichen. Die Windkraftanlage ist seit Monaten vor Ort aufgebaut und liefert bereits saubere Energie. Sicherlich war vertraglich festgeschrieben, dass die Kreisverkehrsinsel wieder in den vorherigen Zustand versetzt werden muss. Auch die für den Schwertransport abgesägten Alleebäume an der Lembecker Straße müssen nachgepflanzt werden. Nun stellen wir fest, dass sich seit Monaten nichts bewegt. Eine Erinnerung reichen wir an unseren Dorfmanager Lazlo Taube weiter. Natürlich berichten wir anschließend über neue Erkenntnisse.
Veröffentlicht am 15.10.2025
Neuer Bildungsbericht bestätigt bisher erkannte Defizite
Auf Initiative der SPD, so die Dorstener Landtagsabgeordnete Sandy Meinhardt, wurde der aktuelle Bildungsbericht erstellt. Auf über 300 Seiten wird aufgezeigt, dass noch immer die Herkunft darüber entscheidet, welcher Bildungsabschluss erreicht wird. Die Autoren der Untersuchung empfehlen u. a. folgende Maßnahmen um das Ungleichgewicht und damit das Unrecht zu beseitigen:
- Frühe Förderung der Sprachentwicklung
- Mehr Personal in den Schulen sowie landesweite Qualitätsstandards
- Inklusion auch durch Einsatz von Logopädie und Ergotherapie stärken
- Inklusionshelfer müssen rechtlich abgesichert werden
- Digitale Chancen, z. B. durch KI gestützte Lernangebote nutzen
- Lehrerfortbildung verbessern
- …
Die SPD im Landtag fühlt sich in ihrem seit Jahren andauernden Engagement für mehr Bildungsgerechtigkeit auf der ganzen Linie bestätigt. Sandy Meinhardt: „Bildung ist die Gerechtigkeitsfrage unserer Zeit. Kein Kind darf abgehängt werden, egal ob in Köln, im Ruhrgebiet oder auf dem Land. Wir kämpfen weiter dafür, dass Herkunft endlich nicht mehr über die Zukunft eines Kindes entscheidet. Das ist unserer Auftrag als SPD!"
Veröffentlicht am 14.10.2025
Ein persönlicher Kommentar in fünf Sätzen
- Ich freue mich uneingeschränkt über das Ende des Krieges in Nahost sowie die Freilassung der israelischen Geiseln.
- Ich habe konzentriert der 60-minütigen Rede des „großartigsten amerikanischen Präsidenten, den es je auf Gottes Erde gegeben hat“ vor dem israelischen Parlament zugehört.
- Meine bisherigen Zweifel über die unklare Persönlichkeit des selbsternannten Peacemakers sind erheblich gestiegen.
- Die Sprunghaftigkeit seiner Rede, das ständige Eigenlob, die Herabsetzung seiner präsidialen Vorgänger, die Verherrlichung seines Denkens und Handelns, das kontinuierliche Drohen gegenüber JEDEM Andersdenkenden und das eigenständige Interpretieren von Bibelstellen machen mir Angst.
- Sein politisches chaotisches Reden und Handeln erinnert an die Zeit der französischen Jakubiner, die ihr Tun in den Satz gekleidet haben: „Und willst du nicht mein Bruder sein, so schlag ich dir den Schädel ein“.
Dirk Hartwich
Veröffentlicht am 13.10.2025
Verschiebung einer Fußgängerampel um 50 Meter dauert an
Der bisherige Standort der Fußgängerampel nahe der Urbanus-Grundschule diente jahrelang als sicherer Überweg. Eine Anregung, sie um 50 (!) Meter in Richtung Turnhalle zu verschieben, sollte noch besser in das vorhandene Fuß- und Radwegenetz passen. Der Kreis RE kam sogar in Person des Landrates, um mit dem Bürgerforum und dem Bürgermeister die gesamte Verkehrslage in Rhade zu besprechen. Herausgekommen ist u. a. die „Umsiedlung“ der Fußgängerampel. Ob allen Besprechungsteilnehmern klar war, dass sich daraus eine Großbaustelle mit wochenlanger Verkehrsbeschränkung entwickelt, wissen wir nicht. Nun wird die Straße sogar bis Ende Oktober komplett gesperrt, um Restbauarbeiten durchzuführen. Eine weiträumige Umgehung wurde ausgeschildert. Ortskundige nutzen inzwischen aber die Wirtschaftswege als persönliche Umleitung. Verständlich. Für Radfahrer und Fußgänger jedoch nicht ungefährlich. Haken wir das ab. Was wir aber gerne wüssten, wie tief der Kreis Recklinghausen in die Tasche greifen muss, um diese Maßnahme zu bezahlen. Und natürlich, ob auch unsere Stadt die Kosten beziffern wird, die durch begleitende Maßnahmen entstanden sind. Fragen wir doch einfach mal den Landrat und den Bürgermeister. Dieser Text wird ihnen deshalb zugestellt, um zu erfahren was die Verschiebung der besagten Fußgängerampel gekostet hat. Wir berichten umgehend, wenn die erbetenen Auskünfte eingetroffen sind.
Veröffentlicht am 13.10.2025