Es gibt kein vergleichbares Gebäude in Rhade. Es ist alt, aber architektonisch hochinteressant. Es ist ein Denkmal und deswegen geschützt. Aber es ist unbewohnt. Seit vielen, vielen Jahren. Unbewohnt heißt, ungepflegt. Ein Anziehungspunkt für Vandalen. Aber auch für Kaufinteressenten? Tatsächlich gibt es immer wieder Meldungen, dass ein Liebhaber gefunden wurde. Mal ist es ein früherer Fußballer, dann ein Bauunternehmen oder eine Immobiliengesellschaft. Begleitet von aufgestellten Baugerüsten und vollmundigen Versprechen, das Rhader Denkmal aus dem Dornröschenschlaf zu wecken. Nun hat es gewaltige Neubau-Nachbarn bekommen. Die bisher privilegierte Lage in der Lembecker Straße hat dadurch sicherlich gelitten. Keine gute Voraussetzung, das besondere Gebäude vor dem weiteren Verfall zu schützen. Ob es gerettet werden kann, ist fraglicher denn je. Sollte „morgen“ die Abrissbirne übernehmen, wäre das ein weiterer Verlust an alter Bausubstanz in Rhade. Die Betonung liegt auf VERLUST!
Die Serie „Mit offenen Augen durch Rhade“ wird fortgesetzt
Veröffentlicht am 03.10.2023
Kinder nennen ihre Wünsche
Noch liegt die für Rhade ökologisch wertvolle Waldfläche nahe der Raiffeisen-Tankstelle im Dornröschenschlaf. Mittendrin eine kleine freie Fläche, die als Bolzplatz dienen könnte, aber selten genutzt wird. Aus dem aktuellen Dorfentwicklungsplan, es gab bereits zwei Vorgänger, soll nun die genannte Fläche (plus) zum Spielplatz und Treffpunkt entwickelt werden. Ein Landschaftsplaner wurde beauftragt, Ideen zu entwickeln. Er konnte dabei auf entsprechende Vorstellungen des Rhader Bürgerforums zurückgreifen. Nun waren rund 30 Kinder an der Reihe. Bei einem Vororttermin konnten sie, mit Unterstützung ihrer Eltern, ihre Wünsche äußern. Laszlo Taube, der neue Dorfmanager dokumentierte die Ergebnisse, die sich aus geklebten grünen und roten Punkten ergaben. So lernten die Jüngsten bereits wie Bürgerbeteiligung geht. Jetzt sind die Profis gefragt, das Gewünschte umzusetzen. Gespannt warten die Kleinen darauf, ob und wann die Versprechen der Großen eingelöst werden. Ein langjähriger Begleiter der Rhader Kommunalpolitik erinnert an das Kapitel Skaterbahn. Nach jahrelangen kontroversen Diskussionen wurde eine Fläche neben dem Sportzentrum gefunden und entwickelt. Diejenigen, die den Wunsch vehement geäußert hatten, waren bei der Eröffnung bereits aus dem Skateralter heraus. Nun liegt die Bahn im tiefen Dornröschenschlaf.
Veröffentlicht am 02.10.2023
Wagenknecht und Lafontaine in der Ego-Falle?
Oskar Lafontaine und Sahra Wagenknecht verbindet nicht nur die Liebe, sondern auch der ehrgeizige Wunsch, künftig in den deutschen Geschichtsbüchern Erwähnung zu finden. Sie sind beide Politprofis durch und durch und wissen exzellent auf der Kommunikationsklaviatur zu spielen. Sie wollen immer recht haben und stehen mit abweichenden Meinungen auf Kriegsfuß. Oskar Lafontaine hat die SPD im Zorn verlassen, sie dann mit Unterstützung von BILD bekämpft, um eine neue politische Heimat bei der Linkspartei zu suchen. Sahra Wagenknecht, dort in führenden Funktionen, wortgewaltig und gegenüber Andersdenkenden ebenfalls nicht zimperlich, bildete fortan mit ihm ein interessantes Duo. Persönlich und auf der politischen Bühne. Während Oskar Lafontaine inzwischen die Linkspartei, wieder im Zorn, verlassen hat, kokettiert seine Frau mit der Neugründung einer Partei. So wie bei Lafontaine das späte Ziel, die SPD zu schädigen, zerlegt Wagenknecht nun die Linke. Die neue Partei wird wohl zum Jahresende aus der Taufe gehoben. An der Spitze Sahra Wagenknecht und als Souffleur Oskar Lafontaine. Viele politischen Begleiter und Pressevertreter konstatieren beiden einen schwierigen Charakter. Rechthaberisch und verletzend, wenn politische Konkurrenten Kritik an ihren Gedankengängen üben. Sie agieren sektiererisch und sind unfähig, ihr zweifelsfrei vorhandenes Politwissen in praktisches Regieren umzusetzen. Am Ende bleiben nur Scherben des mutwillig zerbrochenen Porzellans.
Gedanken eines Rhader Sozialdemokraten, der die SPD-Politkarriere Lafontaines lange unterstützt hat
Veröffentlicht am 30.09.2023
Das nächste Sparpaket kommt - Steuererhöhungen (noch) nicht dabei
Mitte des Monats haben wir dem Kämmerer der Lippestadt ins Portemonnaie geblickt. Grund war das öffentliche Eingeständnis, mit der Kredit-Ablösung in Fremdwährung rund 20 Mio. Euro verloren zu haben. Geld, so unsere Bewertung, das für wichtige Investitionen fehlt. Nun die nächste Hiobsbotschaft. Im nächsten Haushalt (2024) fehlen knapp 15 Millionen Euro. Genannt werden u. a. folgende Gründe, die der Stadt die finanzielle Luft zum Atmen nehmen: Höhere Personalkosten, Inflation, Energiepreise, Unterbringung geflüchteter Menschen, höhere Standards an Grundschulen. Als Ausgleich bieten sich an, die Grund- und Gewerbesteuer zu erhöhen, oder 37 bereits geplante Einzelmaßnahmen „abzuspecken“. Es wird beim Abspecken hier und da bleiben. Das ist aber nur eine Momentaufnahme. Die Prognosen für 2025 - 2027 lassen Schlimmes befürchten. Besonders in Rhade wird aufmerksam verfolgt, ob sich das inzwischen eingeleitete Dorfentwicklungsprojekt teilweise auf der Sparliste, Haushaltssicherungsgesetz genannt, wiederfinden wird. Die Lösung der kommunalen Finanzmisere ist nur durch die Landes- und Bundesregierung zu erreichen. Ständig neue zugewiesene verpflichtende Aufgaben müssen auch zu 100% finanziell ausgeglichen werden. Versprechen, das auch zu tun, füllen inzwischen mehrere Aktenordner. Nie aber reichten die Zuwendungen, um Dorsten dauerhaft aus der Finanzmisere zu befreien. „Kommunale Selbstverwaltung ist so nur eingeschränkt möglich“, so abschließend die depressive Einschätzung eines aktiven Kommunalpolitikers.
Eigener Bericht auf Grundlage des DZ-Artikels „Haushaltssicherung - Nur eine Frage der Zeit, bis wir umfallen“ vom 21.09.2023
Veröffentlicht am 29.09.2023
Eine Übersicht über unterstützende Angebote*)
- Für Schüler: BAföG; Zuschuss für Auslandsjahr; Wohngeld; Zuschuss Nachhilfe/Klassenfahrten; Stipendien
- Für Auszubildende: Berufsausbildungsbeihilfe; BAföG; Wohn- und Kindergeld in der Ausbildung; Bildungskredit Ausbildung
- Für Studierende: BAföG; Kindergeld; Stipendium; Bildungskredit, Wohn- und Bürgergeld
- Für Eltern: Elterngeld; Elternzeit; Kindergeld; Kinderzuschlag; Mutterschutz/Mutterschaftsgeld; Unterhaltsvorschuss; Freibeträge für Kinder
- Für Pflegebedürftige und Angehörige: Familienpflegezeit, Pflegegeld; Pflegedienste und Pflegesachleistungen; Urlaubs- und Krankheitsvertretung; Tages- und Nachtpflege; Entlastungsbeitrag für Unterstützung im Alltag; Absicherung Pflegepersonal; Zuschüsse für Wohnungsanpassung
- Für Berufsunfähige: Grundsicherung; Erwerbsminderungsrente
- Unterstützung im Alter: Soziale Dienste; Grundsicherung
*) In verschiedenen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens lässt sich beobachten, dass Menschen, denen wenig zur Verfügung steht, nicht das in Anspruch nehmen, was ihnen eigentlich zusteht.
Eine Information der NRW-SPD. Auf der Internetseite www.nrwspd.de sind alle Voraussetzungen beschrieben, die erfüllt sein müssen, um die zustehende Unterstützung zu erhalten.
Veröffentlicht am 28.09.2023