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Nachrichten zum Thema Gesellschaft
Gesellschaft An der Zukunft Rhades mitwirken
Bürgerforum lädt dazu Bürgerinnen und Bürger ein
Als vor einigen Jahren neue Wege der direkten Bürgerbeteiligung in Dorsten beschritten wurden, war Rhade vorn. Das Bürgerforum, ein offener Gesprächskreis für alle Einheimischen, bietet seitdem die Möglichkeit, Kritik an der Verwaltung zu üben, Verbesserungsvorschläge zu formulieren, sich direkt an Aktivitäten zu beteiligen und Beschlüsse über die Verteilung eines Bürgerbudgets zu fassen. Ein Organisationsteam plant die Durchführung und protokolliert das Geschehen. Kurz: Eine gute Gelegenheit, sich an direkter Mitwirkung für den eigenen Lebensmittelpunkt zu beteiligen. Gelegenheit dazu besteht am Montag, 12 Juni, ab 19 Uhr im Carola Martius-Haus.
Die geplante Tagesordnung in Kurzform:
- Wer und was ist Leader? Chancen für Fördergelder, um unsere Region zu stärken.
- Dorfentwicklung Rhade. Was hat sich getan? Was wird sich tun? Was sollte sich noch tun?
- Der Verkehr in Rhade. Das Einkaufszentrum. Die Spielplätze. Die Rhader Kultur.
- Finanzielle Unterstützung für „meinen“ Verein.
Der letzte Absatz in der offiziellen Einladung lautet wörtlich: "Das Orgateam hofft wie immer auf eine gute Resonanz und einen interessanten und spannenden Abend. Es geht um uns Rhaderinnen und Rhade. W I R - Wille - Interesse - Respekt".
Veröffentlicht am 07.06.2023
Gesellschaft Für Sie gelesen: Schalom - Zeitung des Jüdischen Museums Westfalen in Dorsten
Informativ, kritisch, anregend, aufklärend - lesenswert
Sie erscheint zweimal jährlich, ist für Mitglieder des Dorstener Vereins für jüdische Geschichte (…), der auch als Herausgeber zeichnet, kostenlos. Schalom, der Titel kann als Begrüßungsformel, ebenso wie für den Wunsch nach Frieden und Wohlergehen interpretiert werden. Die aktuelle Ausgabe, professionell geschrieben, gesetzt und gedruckt, weitet den Blick und hilft Missverständnisse über „das Judentum“ zu beseitigen. Eingangs zwei Überschriften, die den Leser neugierig auf die Antworten machen. „Was tun wir hier eigentlich?“ und „Wozu jüdische Museen?“ Häufig wird die Besucher-Erwartung, dass ausschließlich die schreckliche deutsche Vernichtungsgeschichte thematisiert wird, nicht erfüllt. Statt dessen wollen die Museumsmacher parallel auch das jüdische Leben der Gegenwart abbilden. Konzerte, Theaterproduktionen, Filme, literarische Lesungen, Bilderausstellungen - die jüdische Kultur ist vielschichtig. Und das Museum in Dorsten setzt genau hier an und ist daher mehr als nur ein Mahnmal. Die Zeitschrift gibt auch Einblicke zu selten gezeigten Museumsstücken und berichtet über den verzweifelten Versuch, eine Synagoge in Detmold vor dem Abriss und dem Gelände-Zugriff Rechtsradikaler zu bewahren. Hochinteressant der Bericht, Polizisten, die leider immer noch jüdische Einrichtungen beschützen müssen, über jüdische Geschichte, Kultur und Religion fortzubilden. Mit einem herzlichen Schalom und der Bitte, einfach mal ein Besuch im Dorstener Museum einzuplanen, endet diese kurze Reise durch eine spannende Zeitung.
Ein Rhader blättert in „Schalom - April 2023, Nr. 92“
Veröffentlicht am 06.06.2023
Gesellschaft Dorsten unterm Hakenkreuz - Das örtliche (Ver)Schweigen und Verdrängen dauerte 37 Jahre (Teil 2)
Gestern vor 40 Jahren wurde der Grauschleier der Stadtgeschichte beiseite geschoben (Fortsetzung des gestrigen Berichts)
Die Dokumentation
Zurück zur Präsentation des Dokumentierten. Jetzt wurde den Besuchern klar, dass die Forschungsgruppe nicht anklagen, sondern aufklären wollte. Jetzt erhellten sich einige Gesichter, obwohl sie vor Scham eigentlich die Farbe hätten wechseln müssen.
Der Erfolg der Geschichtsarbeit ist auch an dem verkauften ersten Band von „Dorsten unterm Hakenkreuz“ abzulesen. Eine zweite Auflage musste gedruckt werden. Auch sie ist, wie die weiteren vier Bände, die in den Jahren 1984 bis 1987 erschienen, komplett vergriffen. Die Forschungsgruppe wuchs, das anfängliche Misstrauen gegenüber dem Redakteur Stegemann und dem Ratsvertreter Hartwich und ihrer Forschungsarbeit schwand. Dass in der Folge der Bürger-Recherchen das Jüdische Museum Westfalen in unserer Stadt durch den damaligen Ministerpräsidenten Johannes Rau eröffnet wurde, ahnte im Mai 1983, also heute vor 40 Jahren, keiner der Akteure der ersten Stunde. Sie betrachten mit Genugtuung und Dankbarkeit, dass der Stein, den sie 1983 ins Wasser geworfen haben, immer noch Wellen schlägt.
Die Hoffnung
„Wir hoffen, dass die Nazi-Opfer, hier und da, nie vergessen werden und wünschen, dass starke demokratische Strukturen mörderische Ideologien bereits im Anfangsstadium ins Abseits verweisen“, so abschließend Wolf Stegemann und Dirk Hartwich gegenüber der Dorstener Zeitung.
In einer gemeinsamen Pressemitteilung erinnerten Wolf Stegemann und Dirk Hartwich an das dunkelste Kapitel der Dorstener Stadtgeschichte im 20. Jahrhundert
Nachsatz 1: Auf der Internetseite www.dorsten-unterm-hakenkreuz.de können viele Texte der vergriffenen Bände 1 bis 5 nachgelesen werden.
Nachsatz 2: Im nächsten Heimatkalender der Herrlichkeit Lembeck und der Stadt Dorsten wird unter der Überschrift „Nicht das Erinnern, das Vergessen ist die Gefahr“, ein umfassender Aufsatz von Dirk Hartwich veröffentlicht.
Veröffentlicht am 27.05.2023
Gesellschaft Dorsten unterm Hakenkreuz - Das örtliche (Ver)Schweigen und Verdrängen dauerte 37 Jahre ( Teil 1)
Heute vor 40 Jahren wurde der Grauschleier der Stadtgeschichte beiseite geschoben
Heute vor 40 Jahren, am 26. Mai 1983, folgte die Dorstener Stadtgesellschaft einer Einladung der Geschichtsgruppe von unten, die sich „Bürgerinitiative Dorsten unterm Hakenkreuz“ nannte. Die Alte Stadtwaage auf dem Marktplatz der Lippestadt platzte aus allen Nähten. Neben dem Stadtdirektor, dem Bürgermeister, Parteienvertretern und vielen interessierten Bürgern, waren besondere Ehrengäste gekommen. Unter anderem Ernst Metzger aus den USA, der die Deportation aus Dorsten und mehrere Konzentrationslager überlebte. So wie Rolf Abrahamsohn, Vorsitzender der jüdischen Kultusgemeinde Recklinghausen, der ebenfalls den Gräueltaten der Nazis entkam. Er bestätigte den erschütternden Überlebens-Bericht Ernst Metzgers, das Herzstück der ersten Dorstener Dokumentationsbroschüre, in allen Punkten. Sie alle warteten gespannt, was die Recherche über das Schicksal der städtischen jüdischen Gemeinde ergeben hat.
Der Anfang
Dirk Hartwich, Ratsmitglied zwischen 1975 und 1984, stellte 1982 im Kulturausschuss in völliger Unkenntnis die Frage, ob es eine jüdische Gemeinde Dorsten gegeben habe. Auf dem Weg zur Sitzung hatte er in den Nachrichten von Gedenkveranstaltungen in den Nachbarstädten erfahren. „Die Antwort der Verwaltung war seltsam unbestimmt“, so sein Eindruck. Wolf Stegemann, Lokalredakteur der Ruhr Nachrichten und Berichterstatter der Zeitung, verfolgte mit großem Interesse die Sitzung. Er war es, der bereits zum genannten Thema erste Mosaiksteine zusammengetragen hatte. Sein Angebot zur Mitarbeit, an den fragenden Ratsvertreter gerichtet, darf als Geburtsstunde der Dorstener „Heimathistoriker“ auf dem Gebiet der jüngeren jüdischen Geschichte bezeichnet werden. Sie fragten bei Bürgerinnen und Bürgern, suchten in vielen Archiven, fanden engagierte Mitstreiter aus allen Gesellschaftsschichten und dokumentierten akribisch das Herausgefundene.Das so zusammengetragene Wissen versetzte alle in Erschütterung.
Seit 1945 bis 1982, also 37 Jahre lang, wurde in unserer Stadt über die Verbrechen der Nazis gegenüber den Dorstener Juden „erfolgreich“ geschwiegen. Nicht verwunderlich, dass das plötzliche lokale Geschichtsinteresse über die Zeit zwischen 1933 und 1945 nicht alle in Begeisterung versetzte. „Das Misstrauen uns und unserer ehrenamtlichen Arbeit gegenüber, war zu Beginn mit den Händen zu greifen“, so Wolf Stegemann im Rückblick.
Teil 1 einer gemeinsamen Presseerklärung von Wolf Stegemann und Dirk Hartwich. Teil 2 folgt morgen.
Veröffentlicht am 26.05.2023
Gesellschaft Happy Birthday SPD
Sozialdemokraten haben in 160 Jahren die Welt ein Stück besser gemacht
Die SPD ist in die Jahre gekommen. Kein Wunder, wenn das Geburtsjahr 1863 beträgt. Ja, die Sozialdemokratie ist nach Jahren alt, aber ihre Ideen sind ewig jung (geblieben). Sie hat sich den wechselnden gesellschaftspolitischen Gegebenheiten so angepasst, dass, programmatisch gesehen, der Mensch immer im Mittelpunkt steht. In der Praxisumsetzung gab es natürlich auch Irritationen und Brüche. „Heute blicken wir aber voller Stolz und Tatendrang auf 160 Jahre, in denen die Sozialdemokratie die Wirklichkeit nach ihren Vorstellungen geformt, existenzielle Herausforderungen bewältigt und Geschichte geschrieben hat. Heute steht unsere Gesellschaft wieder vor großen Herausforderungen. Und wir werden der Geschichte erneut eine sozialdemokratische Handschrift geben“, so Kevin Kühnert, junger Generalsekretär der SPD in seinem Geburtstagsstatement an alle Mitglieder. Die Rhader SPD, die vor 54 Jahren ein Teil der sozialdemokratischen Familie wurde und in dieser Zeit kontinuierlich bewiesen hat, nah bei den Menschen zu sein, schließt sich dem Geburtstagsgruß der Berliner Parteiführung uneingeschränkt an. Happy Birthday!
Veröffentlicht am 22.05.2023
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