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Nachrichten zum Thema Umwelt
Umwelt Dicke Luft - Schließen Sie Türen und Fenster!
Falsch genutzte Kamine und Öfen können ganze Straßenzüge verqualmen
„Richtig Heizen mit Holz“, lautet eine wichtige Broschüre des NRW-Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz, kurz: LANUV. Alle, die in der Übergangszeit von Sommer auf Herbst schon mal den Kamin oder Ofen „anschmeißen“, haben den Hinweisgeber vom Schornsteinfeger erhalten. Es sind aber nicht nur lockere Hinweise, es sind verbindliche Vorgaben zum Schutz der Umwelt und der Menschen, die in der Nachbarschaft von qualmenden Schornsteinen leben. Und dass das falsche, unzulässige Heizen mit Holz und anderen Brennstoffen kein Einzelfall ist, davon kann jeder in einer Wohnsiedlung berichten. Statt in frischer Abend- oder Morgenluft einzuschlafen oder aufzuwachen, müssen plötzlich die Fenster geschlossen werden, weil der Qualm „des Nachbarn“ nicht nur die eigene wohlverdiente Ruhezeit empfindlich stört, sondern auch gesundheitsschädlich ist. Werfen wir einen Blick in die LANUV-Broschüre. Holz ist dann zum Heizen geeignet, wenn die Holzfeuchte unter 25% liegt. Das ist i. d. R. nach 2 Jahren richtiger, luftiger Lagerung erreicht. Die Auswirkung von falschem Heizen mit Kaminöfen in Kurzform: Neben dem Verkehr und der Industrie ist der Hausbrand der dritte Hauptverursacher der Luftbelastung mit Schadstoffen. Das allein sollte ausreichen, um sich an die Vorgaben des LANUV zu halten.
Rhader Erfahrungsbericht aus dem Quartier
Veröffentlicht am 15.11.2024
Umwelt Plötzlich weg
Jeder Verlust macht uns ärmer
Nein, heute sind nicht Politiker gemeint, sondern lebenswichtige Arten, die vom Aussterben bedroht sind und in rasender Geschwindigkeit sterben oder bereits ausgestorben sind. Ist das jetzt wichtig? Jetzt, wo die Regierungskoalition taumelt, sinnlose Kriege Leid, Elend und Armut hinterlassen? Oder ein schmutziger, abstoßender WahlKAMPF in den USA tobt? Ja, es ist richtig, auch aktuell nicht zu vergessen, dass es gemeinschaftliche, parteiunabhängige globale Aufgaben gibt, um unser Überleben auf dem blauen Planeten Erde zu sichern. Wer weiß, dass täglich (!) rund 150 Arten (Pflanzen und Tiere) von dieser Welt verschwinden, ahnt sicherlich, dass wir das im eigenen Interesse nicht länger hinnehmen dürfen. Biologen sprechen vom größten Massensterben seit 66 Millionen Jahren, heißt es in einem Bericht der Wochenzeitung DIE ZEIT mit der passenden Überschrift, „Lasst es sein“. Wichtig zu wissen ist auch, dass wir nur in unseren Gärten, Flüssen, Feldern und Wäldern aufmerksam hinsehen und hinhören müssen, um zu verstehen. Plötzlich sind einige Vögel weg. Gründe für das Artensterben sind vielfältig. Wir sind Teil des Problems, wenn wir weiter machen wie bisher. Wenn wir selbst kleinste „natürliche“ Flächen in unserer Nachbarschaft nicht wertschätzen. Im Großen sollte ein Drittel unserer Landesfläche unter besonderen Artenschutz gestellt werden. In der Realität sind es nur 18%. Zeit, unserem Überleben mehr Aufmerksamkeit zu widmen.
Rhader Wochenendgedanken auf Grundlage des genannten ZEIT-Berichts vom 24.10.2024
Veröffentlicht am 01.11.2024
Umwelt Bundesweite Klage über sterbende Baumalleen betrifft auch Rhade und Dorsten
Örtliche Anregungen kommen über den Status „Zur Kenntnis genommen“ nicht hinaus
Das sich 3 Kilometer von Ost nach West in die Länge ziehende Straßendorf Rhade, ziert eine beeindruckende Baumallee. Wer genau hinsieht, stellt fest, dass sie, bevor sie Rhade erreicht, besonders im Osten und Süden seit vielen Jahrzehnten für ein besseres Klima sorgt. Beim zweiten Blick fällt aber auf, dass größere Lücken den Gesamteindruck deutlich mindern. Besonders in Rhade klafft zwischen Bahnlinie und Ehrenmal eine riesige Lücke. Hinweise, mehr Augenmerk diesem wichtigen Biotop inmitten unseres Ortes zu gewähren, wurden verwaltungsseitig interessiert aufgenommen. Da aber die Lembecker- und Erler Straße als Kreisstraßen klassifiziert sind, wird die Verantwortung in Richtung Kreis Recklinghausen weitergereicht. Bisher gibt es keine verbindliche Antwort, weder aus Dorsten noch aus RE, wann gefällte Bäume nachgepflanzt werden und wo die Allee-Lücken geschlossen werden sollen. Nun weist eine Universitätsstudie nach, dass die bundesweite Vernachlässigung der Baumalleen, die auch als Kulturgut gelten, nur durch mehr Aufmerksamkeit und systematisches Nachpflanzen beendet werden kann. Eine gute Gelegenheit in Rhade, kurzfristig ein Zeichen für Erhalt und Nachhaltigkeit zu setzen.
Rhader Hinweis, der auch den direkten Weg ins Dorstener Rathaus nimmt. Fortsetzung folgt.
Veröffentlicht am 24.10.2024
Umwelt Rhade: Einmal Problemhaus - immer Problemhaus?
Offen zugängliche Baustelle wirft Fragen auf
Einst, Anfang der 1970er-Jahre, war es ein ganz normales Wohn- und Geschäftshaus. Oben wohnten die Mieter, unten produzierte eine Bäckerei leckere Brotsorten. Ein kleiner Supermarkt verkaufte das, was man zum täglichen Leben benötigte. Später wummerten Bässe aus dem Keller, der zur Diskothek mit überörtlichem Zulauf mutierte. Dann der Niedergang. Der Bäcker gab auf, das Einzelhandelsgeschäft schloss, die Diskothek hatte sich überlebt. Leerstellen überall. Kurze Wiederbelebungsversuche mit einer Spielstube und anderen Nutzungen konnten nicht darüber hinweg täuschen, dass in diesem Haus wohl „der Wurm“ steckt. Die Folge: Besitzer-wechsel und Belegung mit Menschen, die scheinbar neben öffentlicher Unterstützung, kontinuierliche Betreuung benötigt hätten. So entwickelte sich das mehrstöckige Haus, inmitten eines funktionierenden Rhader Wohnquartiers, zum sogenannten Problemhaus. Mal rückte die Polizei, mal die Feuerwehr an, um nach dem Rechten zu sehen oder einzugreifen. „Unbewohnbar“, so das letzte Etikett. Überraschend dann ein Besitzerwechsel. Baukolonnen rückten an und schufen ein optisch ansprechendes Objekt, das über Eigentumswohnungen verkauft werden sollte. Erfolglos. Jetzt, seit Wochen wieder Bauarbeiter, Container und jede Menge Bauschutt. Dieser, in viele Säcke verpackt, warnt mit folgender Aufschrift: „ TRGS 521“. Übersetzt: Hochgiftige Asbestanteile. Irritierend darüberhinaus ist, dass die Baustelle mit den gefüllten Säcken nicht abgesperrt ist. Ein öffentliche Spielplatz befindet sich in direkter Nachbarschaft. Ein Baustellennachbar fragt, ob das den Vorschriften entspricht. Wir leiten diese Frage weiter zum städtischen Ordnungsamt.
Fortsetzung folgt
Veröffentlicht am 23.04.2024
Umwelt Lautstarke Bauernproteste übertönen Mahnrufe aus eigenen Reihen
Ein Blick zurück hilft, zu verstehen
Der Güllegeruch, der aktuell über dem Land liegt, zeigt an, dass die Landwirte die Straße verlassen haben und wieder ihrer harten Arbeit auf den Feldern nachgehen. Um zu verstehen, in welcher Sackgasse sich die heimische Landwirtschaft befindet, müssen wir zurückblicken. In den 1960er Jahren halfen Kunstdünger mit Namen wie Nitrophoska und Gifte mit der Bezeichnung E 605, die Erträge deutlich zu steigern. Die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft EWG unterstützte und subventionierte. Grenzenloses Wachstum wurde den Landwirten versprochen. Eine Abnahmegarantie signalisierte, die Menge macht’s. Die Folge war eine gigantische Überproduktion von Getreide, Fleisch und Milch und ein sinkender Marktpreis. Parallel erkennen verantwortliche Landwirte und Naturschützer, dass die bisherige Bewirtschaftung der Nutzflächen nicht nachhaltig ist. Unübersehbar sind ausgelaugte Böden, sterbende Insektenarten und belastetes Grundwasser. Hinzu kommt, dass die landwirtschaftlichen Betriebe am Subventionstropf des Staates und der EU hängen. Jede Kürzung kann das Aus des eigenen Betriebes bedeuten. Dass es die kleineren sind, die in dem gnadenlosen Verdrängungswettbewerb aufgeben müssen, gehört zur realistischen Betrachtung des heutigen Agrarsektors dazu. Der laute Bauernprotest hilft vielleicht, momentan staatliche Unterstützung in bisheriger Größenordnung zu behalten. Wer aber die Zwischentöne der Mahner überhört, oder überhören will, verpasst den richtigen Zeitpunkt, seinen Betrieb zukunftsfest zu gestalten. Ein Kraftakt, der dann uneingeschränkte öffentliche Unterstützung verdient.
Eigener Bericht auf Grundlage des ZEIT-Artikels „Wie Panzerfahrer auf dem Acker“ vom 25. Januar 2024
Veröffentlicht am 13.02.2024
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