Nachrichten zum Thema Gesellschaft

Gesellschaft Wenn hinter sogenannten Sozialen Medien ein Fragezeichen gesetzt werden muss …

Wer genau hinhört, kommt u. a. an demokratischen Politikern nicht vorbei, die sich seit Jahren über Hass, Verleumdung, Falschmeldungen und Gewaltaufrufe auf X, Facebook, TikTok und Co. bitter beklagen. Alle Versuche unserer Ordnungsbehörden die Betreiber dieser Plattformen zu verpflichten, eine wirksame Selbstkontrolle einzurichten, dürfen als gescheitert bezeichnet werden. Eigentlich ein Grund, auf diese Form der Kommunikation zu verzichten. Warum muss z. B. eine Partei, ein Minister oder auch das Bundeskanzleramt wichtige Meldungen noch auf X, das einmal Twitter hieß, platzieren? X gehört einem Unternehmer, der zwar erfolgreich am Markt agiert, der aber auch nach dem Kauf der Plattform, Demokratiefeinden wie Donald Trump den gesperrten Zugang zu X wieder freigeschaltet hat. Spätestens jetzt müss(t)en alle Nutzer von X ein Fragezeichen setzen, und über einen Verzicht, hierüber zu kommunizieren, nachdenken. Dass das Rad der Kommunikationsentwicklung nicht zurückgedreht werden kann, bedeutet aber nicht, damit selbst unkritisch umzugehen.        

Ein Rhader Zwischenruf

Veröffentlicht am 29.02.2024

 

Gesellschaft Ohne Frieden ist alles nichts

Was wir von Immanuel Kant immer noch lernen können 

Er wurde vor 300 Jahren geboren und ist lebendiger denn je. Ein deutscher Philosoph, der weltweit verehrt, gelesen und studiert wird. Im Alter von 71 Jahren hat er die Schrift „Zum ewigen Frieden“ verfasst. Eine Antwort auf die weltweit geführten Kriege und das Einsetzen von Gewalt zur Durchsetzung egoistischer Ziele. Die Rede ist von Immanuel Kant, einem Gelehrten aus Königsberg, der seine Stadt zwar nie verlassen hat, aber sein Denken der internationalen Entwicklung widmete. Der Begriff Vernunft zieht sich wie ein roter Faden durch seinen Aufruf, nach einem Völkerrecht zu leben, das alle Menschen, ohne Ausnahme, als gleichwertig anerkennt. Sein Denken führte u. a. dazu, dass nach 1945 die Vereinten Nationen die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ verabschiedeten. Aktuell wird das Völkerrecht an vielen Orten der Welt brutal missachtet. Auch von den Staaten, die sich mit ihrer Unterschrift verpflichtet haben, auf militärische Gewalt zur Durchsetzung ihrer Ziele zu verzichten. Sie sollten (wieder) Immanuel Kant lesen. Putin hat 2005, im Beisein des damaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder, Kant als gemeinsamen Landsmann von Deutschen und Russen bezeichnet und der Kalingrader Hochschule den Namen „Immanuel Kant Universität“ verliehen. „Ich erinnere daran, dass Kant kategorisch dagegen war, zwischenstaatliche Meinungsverschiedenheiten durch Kriege zu lösen …“, so Putin bei der Einweihung. Heute tritt er das Vermächtnis von Immanuel Kant mit Füßen.

Rhader Wochenendgedanken auf Grundlage des ZEIT-Berichts „Peace - Wer die Kriege der Welt beenden will, muss seine Bücher lesen …“ vom 4.1.2024

Veröffentlicht am 10.02.2024

 

Gesellschaft Was ist Antisemitismus? - Haben wir aus der Geschichte gelernt?

Informatives Referat von Dr. Hans Udo Schneider und eine spannende Diskussion

Neben Schulen und staatlichen Weiterbildungseinrichtungen gibt es viele Vereine, Stiftungen und Initiativen in unserer Stadt, die mit interessanten Informationsangeboten den Blick weiten und unser Leben reicher machen. So setzt in Wulfen der sogenannte evangelische Männerkreis, eine irritierende und aus der Zeit gefallene Bezeichnung, immer wieder Themen, die motivieren, zuzuhören, nachzudenken und mitzureden. So auch in der letzten Woche, als Hans Udo Schneider über Antisemitismus, die Entstehung und die Folgen referierte. Ein Vortrag, der die vielen Zuhörer, darunter nicht wenige Frauen, auf eine Zeitreise durch die Geschichte der jüdischen Existenz fesselnd mitnahm. Er eröffnete mit wichtigen Begriffserklärungen (Antisemitismus / Semitismus), zeigte Formen der Judenfeindschaft seit der Antike über das Mittelalter bis in die heutige Zeit auf, motivierte die Zuhörer, über judenfeindliche Stereotype nachzudenken, klammerte den aktuellen Nahostkonflikt nicht aus und regte an, über das Gehörte zu diskutieren. Und hier zeigte sich, dass weiterer Gesprächsbedarf besteht, weil auch unterschiedliche Sichtweisen vorhanden sind. Der Wulfener evangelische Männerkreis hat eindrucksvoll bewiesen, für alle Geschlechter und Religionen offen zu sein. Ein Gewinn, nicht nur für Wulfen, sondern für unsere Stadt. 

Ein Teilnehmerbericht aus Rhade         

Veröffentlicht am 07.02.2024

 

Gesellschaft Liebe ist stärker als Hass - „Stell Dir vor …“ - Swen Coralic (SPD) begeistert Zuhörer

Tausende Menschen in Dorsten setzen auf dem Marktplatz ein Zeichen für Demokratie

Erwartet waren einige Hundert, gekommen sind Tausende – Der Dorstener Marktplatz war am vergangenen Freitag, 26. Januar 2024, historischer Schauplatz für die größte Kundgebung der letzten Jahrzehnte. Das Bündnis gegen rechts hatte aufgerufen, im „Herzen der Stadt“ ein deutliches Zeichen für ein offenes, vielfältiges Dorsten und gegen die unerträglichen Fantasien und Hassparolen rechter Demagogen zu setzen. Mit Erfolg: über 5.000 Menschen folgten dem Aufruf. Neben den herausragenden Wortbeiträgen des Bündnisses gegen rechts äußerten sich auch die Kirchen, Landrat Bodo Klimpel, Bürgermeister Tobias Stockhoff und die Parteien mit klaren Statements für ein tolerantes, buntes Dorsten. Auch der Vorsitzende der SPD Dorsten, Swen Coralic, sprach zu den Teilnehmenden der Kundgebung und erhielt für seinen Beitrag den größten Beifall der Demonstranten. „Unglaublich! Diese Atmosphäre! Dem Veranstaltungsteam –dem Bündnis gegen rechts – gilt meine Hochachtung. Großer Dank! Das war ein unglaublich starkes Signal. So viele Mitmenschen, die gemeinsam eine Botschaft an die Welt gesendet haben: Liebe ist stärker als Hass! Wir sind mehr!“, fasst Swen Coralic seine Eindrücke zusammen. Der komplette Redebeitrag des Vorsitzenden der SPD Dorsten ist auf der Homepage der Dorstener Sozialdemokraten, www.spd-dorsten.de hinterlegt.

Übernommen von SPD-Dorsten

Veröffentlicht am 01.02.2024

 

Gesellschaft Nicht das Erinnern, das Vergessen ist die Gefahr

An diesem Wochenende dürfen Unterhaltungen aller Art einmal kurz unterbrochen werden, um (uns) daran zu erinnern, dass wir alle einen Rucksack mit enormen Bleigewichten tragen (müssen). Es ist die jüngere deutsche Geschichte, der wir nicht ausweichen können. Vor 79 Jahren endete das mörderische Naziregime, das es in 12 Jahren schaffte, einen Weltkrieg mit ca. 70 Millionen (!) Toten anzuzetteln. Sie nannten sich Nationalsozialisten und folgten einer rassistischen Weltanschauung, die das AUSROTTEN von Millionen MENSCHEN systematisch und gezielt umsetzten. Möglich war das, weil die sogenannte schweigende deutsche Mehrheit einem Führer blind folgte, und sich so mitschuldig machte. Anders Denkende, anders Glaubende, anders Aussehende, anders Entwickelte wurden zu Volksfeinden erklärt, gequält, erniedrigt und ermordet. Über 6 Millionen Juden wurden von den Nazis bestialisch umgebracht. Das zu vergessen, wäre neues, bitteres Unrecht. An diesem Wochenende, die ganz im Zeichen des internationalen Holocaust-Gedenktages steht, müssen wir einmal innehalten und das Vermächtnis des ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker in den Mittelpunkt unseres Nachdenkens stellen: „Nicht das Erinnern, das Vergessen ist die Gefahr“.

Rhader Nachdenkzeilen zum Holocaust-Gedenktag, der nach der Befreiung des KZ-Auschwitz am 27. Januar 1945, von der UNO für alle Mitgliedsländer gilt.

Veröffentlicht am 27.01.2024

 

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