Nachrichten zum Thema Soziales

Soziales Die Existenz der „Tafel“ ist ein Armutszeugnis - für unsere Gesellschaft

Dorsten – kein Brennpunkt, aber viele Flämmchen in den Stadtteilen

Wer nicht gänzlich den Blick für Ungerechtigkeiten in unserer Gesellschaft verloren hat, der schaut auch hinter die glitzernden Fassaden einer Stadt. Und dunkle Ecken dieser Art gibt es überall. So auch in Dorsten. Nun hat die SPD-Fraktion das Gespräch mit dem Vorsitzender der Lippestadt-Tafel gesucht, um auszuloten, wo Unterstützung geleistet werden muss. Im Prinzip sind wir sehr gut aufgestellt, so Herbert Rentmeister, der Vorsitzende der Dorstener Tafel in einem Gespräch in der vergangenen Woche mit dem SPD-Fraktionsvorstand über die Arbeit der Dorstener Tafel. Es gebe keinen Brennpunkt in Dorsten, aber viele Flämmchen in den Stadtteilen. Allerdings sei ein deutlicher Anstieg der Anzahl der Tafelbesucher zu verzeichnen, der aber durch die gute Unterstützung seitens Stadt, Schulen, Kindergärten und privater Spender aufgefangen würde. Ansatzpunkte für die Politik lägen eher auf Landes- und Bundesebene, die für bessere Verhältnisse Sorge zu tragen hätten, um die hohe Anzahl der Bedürftigen zu reduzieren. Die Tafeln könnten keine Grundversorgung leisten, sondern gewissermaßen nur ein „Zubrot“ zur Abmilderung der Verhältnisse liefern. Friedhelm Fragemann dankte für das ehrenamtliche Engagement, stellte positiv heraus, dass Lebensmittel nicht im Abfallcontainer landen, ein wichtiger Punkt des viel beschworenen Nachhaltigkeitskreislaufes, und regt abschließend an, alle Helfer der Dorstener Tafel seitens der Stadt einzuladen, um so die Wertschätzung der Dorstener Gesellschaft auszudrücken.   

Eigener Beitrag mit Auszügen einer Pressemitteilung der SPD-Fraktion im Dorstener Stadtrat

Veröffentlicht am 18.11.2022

 

Soziales Warum es sich lohnt, in Flüchtlinge zu investieren

Dauer der Sprachkurse ist entscheidend - dänische Studie öffnet die Augen

Wir Deutschen werden älter und weniger. Das ist an nackten Zahlen völlig emotionslos abzulesen. Ohne Zuwanderung bricht unser Gesellschaftssystem, das auf Wachstum fußt, wie ein Kartenhaus zusammen. Der wichtigste Schlüssel einer erfolgreichen Integration heißt SPRACHE. Das wissen wir seit Jahren, aber wir handeln nicht entsprechend. Dänemark, übrigens in gleicher demographischer Ausgangslage wie Deutschland, hat eine viel beachtete Studie mit mehr als 8500 anerkannten Flüchtlingen vorgelegt, die frappierende Ergebnisse aufzeigt. Nachdem der Sprach-Förderunterricht deutlich verlängert wurde, stiegen bei denen die ihn erfolgreich abschlossen, die Beschäftigungsquote und parallel der Verdienst. Jüngere schrieben sich an Unis ein. Die Sozialhilfekosten sanken, die Steuereinnahmen stiegen, Straftaten verminderten sich. Ein Aspekt der Studie verdient besondere Beachtung: Als DK probehalber den über 25jährigen für 13 Monate die Sozialhilfe strich, um mit diesem Druck die Aufnahme einer Beschäftigung zu forcieren, erlebten die Behörden ein Desaster. Das Einzige was nämlich messbar stieg, waren registrierte Ladendiebstähle. Die SPD, in der Ampelregierung das soziale Gewissen Deutschlands, ist gut beraten, sich selbstbewusst den Populisten entgegenzustellen, die Flüchtlinge von vornherein als Bedrohung stigmatisieren. Kurz, in Sprachbildung zu investieren, ist ein großer Mehrwert für unser Land.

Eigener Beitrag SPD Rhade auf Grundlage des Artikels „Fördern Sprachkurse die Integration von Flüchtlingen?“; ZEIT Nr. 31, 28.07.2022

Veröffentlicht am 04.08.2022

 

Soziales Ein politischer Kabarettist ist gestorben

Eine Erinnerung an Hans Scheibner

Politisches Kabarett scheint gestern gewesen zu sein. Heute dominieren sogenannte Comedians. Sie sind eher der Kategorie Spaßmacher zuzuordnen. Eine Entwicklung, die in Richtung Oberflächlichkeit unserer Gesellschaft geht. Hans Scheibner hat kurz vor seinem Tod dem niedersächsischen Straßenmagazin HEMPELS noch eine „Kurzgeschichte“ gewidmet. In Kurzform:

Zwei Männer hören Hilferufe aus dem Fluss. „Wir müssen helfen“, sagt der eine. „Noch ist der aber über Wasser, sonst könnte er nicht rufen“, der andere. Sie beobachten den Ertrinkenden weiter und diskutieren darüber, wann der richtige Zeitpunkt des Eingreifens gekommen sei. Inzwischen strampelt der Ertrinkende weiter um sein Leben. Die Beobachter von außen sind inzwischen bei philosophischen Anmerkungen über das Helfen angekommen. „Du, jetzt hör ich nichts mehr“, sagt der eine plötzlich. „Dann ist es sowieso zu spät, etwas zu unternehmen“, der andere. „Er ist wohl ertrunken“. Dann setzen beide ihren Weg fort.

Gelesen und für die Rhader sozialdemokratische Internetseite aufgeschrieben von Dirk Hartwich.

Veröffentlicht am 05.06.2022

 

Contra - Re für einen guten Zweck. Skatclub Rhade 69 zeigt Herz für Kinder Soziales Flutkatastrophe - Beispielhafte Solidarität aus Rhade

Hagener Kinderschutzbund erhält beeindruckende Geld- und Sachspenden

Der Hilferuf war bis nach Rhade zu hören. In Hagen haben die verheerenden Fluten auch den dortigen Kinderschutzbund „unter Wasser gedrückt“. Alles, was für das neue Schuljahr bereits vorbereitet war, wurde von den Fluten fortgerissen oder unbrauchbar geschädigt. Darunter 300 Schultornister. Leidtragende wären die zu betreuenden Kinder gewesen. Dass es nicht dazu kommt, ist unter anderem Stefan Wilken aus Rhade zu verdanken. Zusammen mit Michael Jäger organisierten sie von jetzt auf gleich eine Solidaritätsaktion, die unseren Dank und Respekt uneingeschränkt verdient. Neben Materialien für eine Kinderfreizeit, Sachspenden für die Helfer vor Ort, konnten auch 50 Schulranzen und ein Scheck über 1250 Euro überreicht werden. Das alles in wenigen Tagen. Stefan Wilken, der auch Vorsitzender des Rhader Skatclubs 69 ist, stellte sogar kurzfristig ein Skatturnier mit 44 Skatbrüdern auf die Beine. Die Bilanz: 400 Euro für den Kinderschutzbund Hagen. Michael Jäger kommentierte die gesamte Solidaritätsaktion mit dem Wort „sensationell“. Dem ist nichts hinzuzufügen. Außer vielleicht, dass Stefan Wilken und Michael Jäger auch zwei von uns Rhader Sozialdemokraten sind. Wir können stolz auf sie sein.

Eigener Bericht

Veröffentlicht am 10.08.2021

 

Eine Zeitung, die informiert und Menschen direkt hilft. fiftyfifty: Wohnungslose von der Straße lesen Soziales Ein Hilferuf, der nicht überhört werden darf

Obdachlosenhilfe fiftyfifty bittet dringend, nicht wegzugucken

Wenn Obdachlose erzählen, warum und wie sie in eine scheinbar ausweglose Situation geraten sind, spätestens dann wird dem Zuhörer auf der Sonnenseite des Lebens klar, selbst Glück gehabt zu haben. Der Absturz, häufig ausgelöst durch dramatische persönliche Schicksalsschläge, kann jeden treffen. Umso selbstverständlicher sollten wir den Hilfebedürftigen die Hand reichen. Seit 25 Jahren zeigt die Initiative fiftyfifty in Düsseldorf beeindruckend, wie Hilfe zur Selbsthilfe geht und wie die Würde der „Außenseiter“ dennoch gewahrt bleibt. Der Verkauf einer hoch professionell und informativ produzierten Straßenzeitung ist für die Verkäufer viel mehr als eine kleine Einnahmequelle. Hier treffen sich Käufer und Hilfsbedürftige auf Augenhöhe. Übrigens auch in Dorsten. Jetzt wackelt das Projekt gewaltig. Die Corona-Pandemie hindert doch viele Menschen, auf den Verkäufer zuzugehen und ihm das Produkt abzunehmen. Die monatliche Auflage hat sich in der letzten Zeit halbiert. Eine Katastrophe für die Menschen, die davon notdürftig leben. Nun hat die Initiative fiftyfifty eine gute Idee. Wer das Projekt unterstützen will, kann die Zeitung online lesen. Für nur 38 Euro (!) im Jahr. Wir werben mit unseren heutigen Sonntagsgedanken eindringlich dafür, fair, großzügig , tolerant und solidarisch zu sein. Und fiftyfifty zu unterstützen.

Sonntagsgedanken aus Rhade

fiftyfifty, Jägerstraße 15, 40231 Düsseldorf, Tel. 0211-9216284,   www.fiftyfifty-galerie.de 

 

 

Veröffentlicht am 30.08.2020

 

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