Nachrichten zum Thema Gesundheit

Gesundheit Dorsten: Wenn das Krankenhaus plötzlich an Fieber leidet

Bevor wir uns dem eigentlichen Problem widmen, blicken wir auf den Begriff Stadtentwicklung. Diese ist maßgeblich von dem Vorhandensein vieler Standortfaktoren abhängig. Arbeitsplätze, Verkehrslage, Bildung und Kultur, aber auch eine umfangreiche ärztliche Versorgung sind u. a.  Voraussetzungen, damit eine Stadt sich positiv entwickeln kann. Dorsten hat auf vielen Gebieten etwas zu bieten. Dorsten muss sich aber „täglich“ gegen starke Konkurrenz aus der Nachbarschaft behaupten. Bisher darf die Lippestadt für sich in Anspruch nehmen, den  Herausforderungen mit einer dynamischen Stadtentwicklung ziemlich erfolgreich begegnet zu sein. Nun droht ein wichtiger Baustein, die erarbeitete Stabilität zu schwächen. Die NRW-Landesregierung, schwarz-grün aufgestellt, will und muss sparen. Dass sie dabei aber das funktionierende Dorstener Krankenhaus ins Visier genommen hat, macht fast sprachlos. Fast, weil sich in Dorsten unabgesprochen eine überparteiliche Koalition der Willigen gebildet hat, die deutlich sagt, dass das Sparvorhaben in Dorsten kontraproduktiv ist. Vergleiche dazu die Eingangsbemerkungen über Stadtentwicklung und Standortfaktoren. Ob auf informellen Kanälen der Verwaltung, über eine starke öffentliche Positionierung des Alt-Bürgermeisters, oder in Form eines Offenen Briefes von Julian Fragemann, jede Aktivität hilft, die Verantwortlichen in Düsseldorf zu überzeugen, auf dem Holzweg zu sein. Diese breite Solidarität wirkt zwar im örtlichen Hospital bereits Fieber senkend, der komplette Behandlungserfolg steht noch auf wackligen Füßen.

Ein Rhader Appell an die NRW-Landesregierung, die Dorstener Stadtentwicklung nicht zu schwächen

Veröffentlicht am 15.05.2025

 

Gesundheit Gesundheit darf keine Ware sein

Wunsch und Wirklichkeit klaffen auseinander - Politik muss eingreifen

Vor dem Gesetz sind alle gleich. So steht es in unserer Verfassung. Anders sieht es aus, wenn ein Ratsuchender vorm Facharzt stehen möchte. Dann nämlich wird erst einmal geprüft, ob er zu den 90% unserer Bevölkerung zählt, die gesetzlich versichert sind, oder als Beamter, gut Verdienender und/oder Selbständiger Mitglied einer privaten Versicherung ist. Während die Minderheit der zweiten Gruppe i. d. Regel umgehend offene Türen vorfindet, müssen sich gesetzlich Versicherte hinten anstellen. Obwohl eine Krankheit, die eine Facharzt-Behandlung nötig macht, keinen Unterschied zwischen Patienten kennen sollte, werden die Termine nach Kassenzugehörigkeit vergeben. Und dass Ärzte auch auf ihre Einnahmeseite schauen, wird nicht verwundern. Während es bei der Behandlung zwischen einem gesetzlich und einem privat Versicherten keinen Unterschied gibt, geben sollte, ist er bei der Leistungsberechnung erheblich. In der Folge lassen sich so die Facharzt-Wartezeiten für Kassenpatienten erklären. Eine Untersuchung beziffert sie im Schnitt auf 18 bis 23 Tage. Grund genug, dass sich auch die neue Bundesregierung vornimmt, mehr Gerechtigkeit im Gesundheitswesen herzustellen. Karl Lauterbach (SPD), noch Gesundheitsminister, war auf dem richtigen Weg, wurde aber von FDP, und flankierend von der Union, ausgebremst. Eine Bürgerversicherung für alle bleibt auch in der neuen Legislaturperiode ein unerfüllter Wunsch der SPD. Dafür ist sie mit nur 16,4%-Wähleranteil nicht gesund genug.

Eigener Bericht auf Grundlage des ZEIT-Berichts „Gesetzlich versichert? Da haben wir gerade nichts frei“ vom 16.04.2025

Veröffentlicht am 23.04.2025

 

Dirk Groß, SPD-Fraktionssprecher, erhöht Druck auf CDU-geführte Landesregierung Gesundheit Dorsten: Diskussion über Bestand der Klinik macht krank

Persönliche Appelle perlen an NRW-Minister Laumann (CDU) ab

75.000 Einwohner der Lippestadt stehen hinter der Forderung, das Elisabeth-Krankenhaus mit allen Abteilungen zu erhalten. Aus gutem Grund. Im Falle eines Falles sind kurze Wege zur ärztlichen Hilfe lebenswichtig. Die Pläne, aus Kostengründen ganze Bereiche zu schließen, können nur dann nachvollzogen werden, wenn es praktikable Alternativen gäbe. Und diese sind nicht erkennbar. Das haben große Teile der Stadtgesellschaft, der Stadtrat, die Parteien, der amtierende und frühere Bürgermeister veranlasst, den zuständigen Gesundheitsminister Laumann aufzufordern, seine Pläne zu überarbeiten. Erfolglos. Das verbittert nicht nur den Altbürgermeister, der sich öffentlich über die „Abfuhr“ seines Parteifreundes Laumann beklagt, sondern alle, die sich hinter der Resolution des Stadtrates, übrigens eine Initiative der SPD, versammelt haben. Dirk Groß, Fraktionsvorsitzender der Sozialdemokraten im Stadtrat dazu:
"Nachdem Herr Lütkenhorst die Rückmeldung von Herrn Laumann offenbart hat, wird deutlich, dass die Ratsresolution vom 19.02. nun umgehend an das Land zu richten ist. Die Einzelanläufe der Parteien und des Bürgermeisters scheinen nicht zu fruchten. … Der Landesgesundheitsminister Laumann unterschätzt maßlos die Erreichbarkeit eines Krankenhauses bei kardiologischen Notfällen. Jede Minute zählt und 30 Minuten ist ohnehin ein zu hoher Toleranzwert. … Der Verweis des Ministers auf ein höher wiegendes Qualitätsgebot läuft ins Leere, wenn es für Betroffene zu spät kommt. Das Kriterium der schnelleren Erreichbarkeit muss höher wirken als das der Qualität gemessen an der  Behandlungshäufigkeit. … Die Resolution des Rates muss jetzt schnell Düsseldorf erreichen. Ein Warten auf Bewegung von dort macht keinen Sinn angesichts der Beharrlichkeit von Herrn Laumann."

Veröffentlicht am 06.03.2025

 

Gesundheit Karl Lauerbach (SPD) - der Baustellenminister

Schlaglöcher müssen ausgebessert, neue Leitplanken eingezogen werden

Wer in der Politik etwas Grundlegendes bewegen will, muss ehrgeizig, sachkundig und durchsetzungsfähig sein. Karl Lauterbach, Gesundheitsminister, scheint seinen Traumjob gefunden zu haben. Er ist vom Fach und bereit, seit Jahren liegengebliebene Probleme aufzuarbeiten. Im Gesundheitssektor tummeln sich viele Akteure, die alle am finanziellen Riesenkuchen teilhaben wollen. Wer hier alte Zöpfe abschneiden will, trifft auf geballten Widerstand der Lobbyisten. Gestern Krankenhausreform, morgen Neuaufstellung der Pflege. Daneben Aufarbeitung der Coronapandemie und der kriminellen Maskenbeschaffung. Nun hat Karl Lauterbach sich aktuell den Unmut der Apotheker zugezogen. Zur Infrastruktur einer Stadt, eines Dorfes, gehören Apotheken. Wir in Rhade leiden unter diesem Vakuum. Um das Sterben der Fachgeschäfte aufzuhalten, stattdessen Neueröffnungen zu ermöglichen, hat er einen weitreichenden Reformvorschlag der Apothekerinnung vorgelegt. So soll jede bestehende Apotheke bis zu drei Filialen und zwei kleinere Zweigstellen betreiben dürfen. Dafür muss nicht, wie bisher vorgeschrieben, in jedem Geschäft ein ausgebildeter Apotheker als Verkäufer und Berater fungieren. Statt dessen besteht das Personal dort aus pharmazeutisch-technischen Assistenten (PTA). Bei schwierigen Beratungsfragen kann der Apotheker aus dem Hauptgeschäft während der Öffnungszeiten per Videoschalte unterstützend eingreifen. Klingt nachvollziehbar, wird aber (noch) abgelehnt. Die Apotheker-Vertretung setzt dagegen auf höhere Zuschüsse. Karl Lauterbach steht vor der nächsten Baustelle. Mit Flickschusterei gibt er sich nicht zufrieden. Der Gesundheitsminister verdient Unterstützung von unten.

Ein Rhader Plädoyer für eine Apothekenzweigstelle vor Ort

Veröffentlicht am 17.07.2024

 

Gesundheit Ein Zeitungsartikel wirft Fragen auf

Werbung für ein Sauflied ist mehr als geschmacklos

Verwundert reibt sich der Zeitungsleser die Augen. Statt wichtige, interessante und spannende Informationen über seine Stadt zu lesen, stolpert er im Lokalteil über einen Text, der weder wichtig, informativ oder spannend ist, sondern nur als geschmacklos bezeichnet werden darf. Er geht auch nicht als verfehlte Satire durch, die bekanntlich (fast) alles darf. Sollte er als Provokation dienen, um Kommentare herauszufordern? Eher nicht. Dennoch sollte diese peinliche  Veröffentlichung nicht ohne Reaktion bleiben. Bertold John hat der Dorstener Zeitung die passende Antwort zur Veröffentlichung angeboten:

Zum Artikel in DZ-Ausgabe v. 25. Mai 2024, Seite 18, „Promille-Pop“ - Zwei Dorstener veröffentlichen Party-Trink-Song

Ich bin verwundert, dass die DZ den Party-Krachern, „ Wir wollen saufen“, so viel Raum bietet, ihre Sauflieder zu veröffentlichen. Dieser Artikel bestätigt meine Auffassung, das in der Gesellschaft eine weitgehend unkritische Einstellung zum Konsum von Alkohol herrscht. Ich gebe zu bedenken: Laut Bundesministerium für Gesundheit starben in Deutschland im Jahr 2016 19.000 Frauen und 43.000 Männer an einer ausschließlich auf Alkohol zurückzuführenden Todesursache. Eine aktuelle Studie geht von einem jährlichen volkswirtschaftlichen Schaden in Höhe von 57 Milliarden € aus, bei  Einnahmen aus alkoholbedingten Steuern  in Höhe von 3 Milliarden €. Nicht zu vergessen sind die seelischen Schäden der Angehörigen und Familien, die der Alkoholmissbrauch verursacht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Sauflieder der Pflege und Förderung der Schützentraditionen, des Heimatgefühles und des traditionellen Brauchtums dienen.

Berthold John

Veröffentlicht am 03.06.2024

 

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