Nachrichten zum Thema Schule und Bildung

Schule und Bildung Dorsten: Der Schul-Flickenteppich könnte (noch) größer werden

Montessori-Schule will Oberstufe andocken - SPD-Fraktion skeptisch

Dorsten und die Schulpolitik - eine Endlosschleife. Unser Schulsystem zeichnet sich durch Vielfalt aus. Experten von außen halten das aber seit langem für überholt. Grundschule, Hauptschule, Realschule, Sekundarschule, Gesamtschule, Gymnasium, Privatschule, ... - die Aufzählung will kein Ende nehmen. Die Übersicht, welcher Schultyp den heutigen Gegebenheiten und Anforderungen nahe kommt, ist „seit Menschengedenken“ politisch umstritten. Jetzt will die kleine private Montessori-Schule in Dorsten auch eine Oberstufe zum Abiturabschluss anbieten. Das, was der neuen städtischen Sekundarschule verweigert wurde, könnte hier erfolgreich sein. Zumindest lässt der örtliche Pressebericht über geführte Gespräche mit der Stadtverwaltung und der Bezirksregierung diesen Schluss zu. Die SPD-Fraktion stellt kritische und berechtigte Fragen nach dem Sinn einer eigenständigen einzügigen Oberstufe. Ohne Kooperation mit anderen Oberstufen des städtischen und des St-Ursula-Gymnasiums oder der Wulfener Gesamtschule, sei die Wahlfreiheit der Fächerwahl nicht gewährleistet, so die SPD. Der Startschuss für eine neue Runde in der Dorstener Schulpolitik ist gegeben. Letztlich wird die Abstimmung mit den Füßen zeigen, welcher Schultyp bei zurückgehenden Schülerzahlen „überleben“ wird. Die Parteien, hier besonders die Christdemokraten, haben bisher (fast) immer den richtigen Zeitpunkt verpasst, die ideologischen Scheuklappen abzulegen. Erinnert sei an das jahrelange künstliche Festhalten an der Hauptschule. Die neue Sekundarschule, inzwischen sogar als kleine Schwester der Gesamtschule bezeichnet, müsste demnach zum endgültigen Erwachsenwerden, eine Oberstufe erhalten. Es wird mal wieder spannend in Dorsten. Kommunalpolitisch.

Ein kritischer Zwischenruf aus Rhade

Veröffentlicht am 21.10.2020

 

Schule und Bildung Dorstener SPD lässt Ratsbeschluss vom Landrat überprüfen

Eltern sollen für Schul-iPad bezahlen - Da läuft was schief 

Bereits am 21. Dezember 2019 hatte die Rhader SPD kopfschüttelnd den Mehrheitsbeschluss von CDU und FDP, iPads für alle Schulkinder zu ordern, aber von den Eltern bezahlen zu lassen, kommentiert. Nun hat die Dorstener SPD den Landrat eingeschaltet, um die Rechtmäßigkeit dieser Aktion zu überprüfen. Wir veröffentlichen an dieser Stelle nochmals unseren Kommentar vom 19. 12. 2019: Digitalisierung, Künstliche Intelligenz, Wirtschaft 4.0, G5. Kein Tag vergeht, an dem uns diese Begriffe nicht entgegen geschleudert werden. “Wer zu spät kommt, bestraft das Leben“. So, oder ähnlich werden wir auf die Zukunft vorbereitet. Geld ist in Hülle und Fülle vorhanden. Die gesamte Republik wird aufgebuddelt, um Glasfaser zu verlegen. Manchmal sogar doppelt. So wie in Rhade. Die Schulen erhalten WLAN und smarte Tafeln. Die Schulkinder, die unsere Zukunft sind, sollen jetzt mit Apple-iPads ausgestattet werden. Lernmittelfreiheit? Von wegen. Die Eltern sollen monatlich 8 Euro auf den Tisch legen. 4 Jahre lang. Und einen Nutzungsvertrag mit dem Hersteller abschließen. Irgendwas passt da nicht zusammen.
Bürgermeistermeinung von gestern

Dann wird noch der Bürgermeister mit den Worten zitiert, dass früher auch die Taschenrechner selbst bezahlt werden mussten. Was denn nun? Sollten wir nicht endlich unsere Steuermilliarden investieren? Wenn ein iPad pädagogisch sinnvoll ist, dann muss es kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Alles andere ist von gestern. Auch die Bemerkung des Bürgermeisters, wenn sie denn so gefallen ist. Übrigens erhielten Ratsmitglieder von der Verwaltung für ihre ehrenamtliche Arbeit iPads. Kostenlos! 

Ein Zwischenruf aus Rhade

Veröffentlicht am 22.01.2020

 

Schule und Bildung Wieder PISA-Schock – wieder Appelle und Absichtserklärungen

Mittelmaß - Warum deutsche Bildungspolitik seit Jahren auf der Stelle tritt

 

Wenn 16 Bundesländer mit 16 Kultusministern aus unterschiedlichen Parteien und einer Bundesbildungsministerin nicht in der Lage sind, ein einheitliches Schul-Bildungssystem zu organisieren, tragen sie die Verantwortung. Wenn nach einer Landtagswahl ein neuer Kultusminister oder eine Kultusministerin das Amt auf Zeit antritt, werden in der Regel eigene parteipolitisch gefärbte Akzente und Zeichen gesetzt. Unabhängig davon, wie sich die übrigen 15 Bundesländer positioniert haben. In internationalen Vergleichsstudien wird Deutschland aber immer wieder bestätigt, sich ein Schulbildungssystem zu leisten, das, kurz und knapp kommentiert, von gestern ist. Die gerade vorgestellte PISA-Studie wiederholt die bekannten Defizite. Zur Erinnerung: Auf Vorschlag der CSU wurde im Koalitionsvertrag festgeschrieben, einen Nationalen Bildungsrat einzusetzen. Das Ziel: Eine gleichmäßige und gleichwertige Förderung aller Schülerinnen und Schüler. Bayern und Baden-Württemberg, CSU und Grün regiert, haben das Vorhaben zu Fall gebracht. Länderegoismus und Arroganz haben hier die Oberhand gewonnen. Anstatt, dass die CDU-Bundsbildungsministerin die beiden Länder und ihre Ministerpräsidenten Söder und Kretschmann namentlich deutlich kritisiert, lautet ihre Antwort auf PISA: Wir müssten, wir sollten … Alles Absichtserklärungen ohne Wert. Die nächste PISA-Studie kommt bestimmt. Und sie kann nicht anders ausfallen als die letzte.

Sonntagsgedanken aus Rhade

Veröffentlicht am 08.12.2019

 

Schule und Bildung Die Vielfalt der Schüler ist ein Schatz – Deutscher Schulpreis verliehen

Wie aus einer Brennpunkt-Grundschule ein Erfolgsmodell wurde

 

Eigentlich ist alles ganz einfach. Die Schule, besonders die Grundschule müsste unsere höchste Aufmerksamkeit und Förderung erhalten, weil hier der Grundstein für das weitere Leben, sprich Lernen, gelegt wird. Dass diese Selbstverständlichkeit noch nicht überall angekommen ist, gehört leider zu den großen Defiziten der Politik und unserer Gesellschaft. In Hamm wurde jetzt die Gebrüder-Grimm-Schule als beste deutsche Schule ausgezeichnet und mit 100.000 Euro für ihr Engagement belohnt. Ein Erfolgsmodell verführt auch immer dazu, kopiert zu werden. Die wichtigste Botschaft aber lautet, jede Schule muss selbst ausprobieren, was den Schülerinnen und Schülern, den Eltern und dem Lehrerkollegium gleich gut tut. Was macht die ausgezeichnete Schule besonders gut? Ein kleiner Auszug:

  • Alle Kinder werden wertgeschätzt und individuell gefördert
  • Der Unterricht wird teilweise jahrgangsübergreifend gestaltet
  • Das Lehrerkollegium ist hoch motiviert und bereit zur Zusammenarbeit mit Sozialarbeitern, Heilpädagogen und Erziehern – ein „multiprofessionelles Team“
  • Jedes Kind wird mindestens einmal im Jahr schulöffentlich gelobt
  • Spiegel im Treppenhaus sind mit Hinweisen wie: „Schön, dass du da bist“, „Das schönste Lächeln“ oder „Du bist etwas ganz Besonderes“ schaffen eine besondere Atmosphäre.

Neben der Wohlfühlatmosphäre sind auch die Leistungen noch oben geschossen. Eine Erfolgsgeschichte, die geradezu zum Hinterfragen zwingt. Was kann an meiner Grundschule vor Ort und in der ganzen Stadt Dorsten noch besser gemacht werden? An der Antwort müssen sich alle beteiligen.

 

Eigener Beitrag auf Grundlage des ZEIT-Berichts „Hier geschehen Wunder“ vom 6. Juni 2019

Veröffentlicht am 14.06.2019

 

Schule und Bildung AfB: Zukunft, Sicherheit und Aufstieg durch moderne Berufsbildung ermöglichen

Zur geplanten Novellierung des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB) Ulf Daude:

Seit Jahrzehnten sichert das deutsche Berufsbildungssystem die Ausbildung hochqualifizierten Fachkräftenachwuchses für den Arbeitsmarkt und ist Vorbild für viele Länder rund um den Globus beim Aufbau eigener Ausbildungsstrukturen. Es bedarf hier jedoch grundlegender Anpassungen an aktuelle Bedarfe und Herausforderungen.

Quelle: https://www.spd.de/presse/pressemitteilungen/ vom 01.03.2019

Veröffentlicht am 06.03.2019

 

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